Ministerpräsidentin Dreyer in Belgien
Die Ministerpräsidentin besuchte an diesem Tag eine multimodale Wasserstofftankstelle für Schiffe, Autos, LKW und Busse sowie die Firma Air Liquid auf dem Betriebsgelände der BASF in Antwerpen, welche im Jahr 2021 eine neue Wasserstoffanlage in Betrieb genommen hat. „Hier wird in einem besonders energieeffizienten Verfahren Wasserstoff mit niedrigeren CO2-Emissionen hergestellt.“ sagte die Ministerpräsidentin. „Gerade grüner Wasserstoff ist ein Energieträger der Zukunft. Die rheinland-pfälzische Wirtschaft wird kurz- und mittelfristig auf andere Weise Energie produzieren und verwenden als in der Vergangenheit“ so Dreyer weiter. Ziel sei die Produktion von klimaneutralem Wasserstoff aus heimischen regenerativen Energiequellen.
Außerdem besuchte die Delegation in Zeebrugge den Hafen mit seinen LNG-Terminals der Firma Fluxys. Diese bietet seit einem Jahr unter anderem Bio-LNG an. In einer firmeneigenen Anlage wird Biomethan-Gas in Flüssig-Gas umgewandelt. „Mir ist wichtig, alle Möglichkeiten zu erschließen, um unser Bundesland gut mit Energie zu versorgen“, so die Ministerpräsidentin. Die Anbindung an den Hafen Zeebrugge-Antwerpen sei dabei für Rheinland-Pfalz sehr wichtig, da die an der deutschen Nordseeküste geplanten Terminals für Flüssiggas (LNG-Terminals) sehr weit von dem Bundesland entfernt seien, sagte Dreyer. Aufgrund des Stopps der russischen Gaslieferungen werde Flüssiggas eine wichtigere Rolle in der Energieversorgung spielen.
Am darauffolgenden Tag, dem 6. September leitete die Ministerpräsidentin die auswärtige Ministerratssitzung des rheinland-pfälzischen Kabinetts in Brüssel, in deren Rahmen sie mit den EU-Kommissaren Schmit und Sinkevičius, Exekutiv-Vizepräsident und EU-Kommissar Timmermans sowie der belgischen Energieministerin Tinne Van der Straeten sprach. Themen der Ministerratssitzung waren unter anderem die Energiesicherheit für den nächsten Winter und neue, klimaschonende Energieformen.
Im Anschluss traf sich die Ministerpräsidentin mit dem belgischen Premierminister Alexander De Croo. Auch im bilateralen Gespräch mit De Croo ging es um das Thema Energiesicherheit und die Bedeutung von Belgien für die rheinland-pfälzische Energieversorgung. (AS/HP)