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Bericht von Europol über die gefährlichsten kriminellen Netzwerke

Europol hat einen Bericht veröffentlicht, der die gefährlichsten in Europa tätigen kriminellen Netzwerke kartiert und auflistet. Insgesamt werden 821 kriminelle Netzwerke mit mehr als 25.000 Mitgliedern aufgelistet, die sich überwiegend dem Handel von Drogen, Schmuggeln von Migranten und Zigaretten, der Begehung von Eigentumsdelikten oder Korruption verschrieben haben. Alle Mitgliedstaaten und 17 Europol-Partnerländer haben Daten zur Identifizierung der Netzwerke bereitgestellt.
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Auffällig ist, dass 86 Prozent der kriminellen Netzwerke legale Handelsstrukturen im Bau- oder Immobilienbereich, Hotels und Logistik nutzen. Dabei handele es sich um für Infiltrationen und Missbrauch besonders anfällige Bereiche. Zum Beispiel werden Immobilen regelmäßig als Mittel zur Geldwäsche oder Nachtclubs als Ort des Drogenhandels eingesetzt. Auch der Logistiksektor, dort insbesondere die großen europäischen Häfen, ist Ziel von Korruption, um die Durchfahrt von Drogenlieferungen zu ermöglichen. Der Bericht zeigt auch, dass ein großer Teil dieser gefährlichen Banden (34 Prozent) seit mindestens zehn Jahren aktiv ist.

Laut Europol betreiben mehr als 70 Prozent der Netzwerke Korruption, um ihre Aktivitäten zu verschleiern oder Gerichtsverfahren zu be- und verhindern. Außerdem konzentrieren sie sich tendenziell auf ein einziges geografisches Gebiet, die meisten wohl in Belgien, Deutschland, Italien, Spanien und den Niederlanden. Die Leiter dieser Organisationen befänden sich überwiegend außerhalb der Europäischen Union, zum Beispiel in Dubai oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Den vollständigen Bericht können Sie hier abrufen und einsehen. (YA)

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