In dem von den G7-Ländern angenommenen Dokument wird betont, dass während der gesamten Entwicklung fortgeschrittener KI-Systeme, einschließlich vor und während ihrer Einführung und Vermarktung, geeignete Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit der Technologie zu fördern. Organisationen werden ermutigt, die Entdeckung und Meldung von Problemen und Schwachstellen zu erleichtern sowie Risiken und Missbrauch bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI-Systemen zu mindern.
Organisationen sollten dem Kodex zufolge öffentlich über die Fähigkeiten, Grenzen und Bereiche der angemessenen und unangemessenen Nutzung fortgeschrittener KI-Systeme berichten. Genau wie im europäischen KI-Gesetz vorgesehen, das derzeit im Trilog verhandelt wird, befürworten die G7-Staats- und Regierungschefs einen risikobasierten Ansatz. Ferner sprechen sich die G7 dafür aus, zuverlässige Mechanismen zur Authentifizierung der Herkunft von Inhalten einzuführen. Angesichts der rasanten Entwicklung der KI planen die G7-Länder außerdem, den Verhaltenskodex im Rahmen von Konsultationen mit mehreren Interessengruppen zu überprüfen und zu aktualisieren.
Der von der G7 vorgeschlagene Verhaltenskodex stützt sich auf den Hiroshima-Prozess zu künstlicher Intelligenz, der auf dem G7-Gipfel im Mai 2023 ins Leben gerufen wurde. Die Europäische Kommission (KOM), die an der Ausarbeitung des Verhaltenskodex beteiligt war, begrüßte die Annahme des Dokuments. Der vollständige KI-Verhaltenskodex steht auf der Website der KOM zum Download zur Verfügung. (VS)