| EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellt sich Fragen des Parlaments

Lagarde im Parlament

Am 27. November 2023 war die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, zu Gast im Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) des Europäischen Parlaments (EP), um u.a. zu den Themen Inflation und Klimawandel Stellung zu nehmen.
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Zu Beginn ihrer Ausführungen machte Christine Lagarde deutlich, dass die Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone voraussichtlich schwach bleiben werde und es Anzeichen dafür gebe, dass das Beschäftigungswachstum gegen Ende des Jahres an Schwung verlieren könnte. Allerdings bestehe die Aussicht, dass sich die Wirtschaft in den kommenden Jahren wieder erhole.

Zudem führte die Präsidentin der Zentralbank aus, dass derzeit ein allgemeiner Rückgang der Inflation vorliege. Die Gesamtinflation im Oktober sei auf 2,9 Prozent und die Kerninflation (Entwicklung des Verbraucherpreisindex ohne die Segmente Nahrungsmittel und Energie) auf 4,2 Prozent gesunken. Die Inflation werde nunmehr stärker von inländischen als von ausländischen Quellen angetrieben. Des Weiteren habe die EZB im Oktober beschlossen, die Leitzinsen unverändert zu lassen. Nach Ansicht von Christine Lagarde leiste dies einen wesentlichen Beitrag zur Wiederherstellung der Preisstabilität.

Zusätzlich erklärte die EZB-Präsidentin, dass der Klimawandel und der Schutz der Umwelt für die EZB von großer Bedeutung seien. Um die für den grünen Übergang notwendigen Investitionen anzuziehen, sei Preisstabilität unerlässlich. Außerdem arbeite die EZB daran, klimabedingte Finanzrisiken in der Bilanz des Eurosystems besser zu berücksichtigen. Der Europäischen Zentralbank sei es ein Anliegen, in Übereinstimmungen mit den EU-Zielen zur Klimaneutralität den grünen Wandel der Wirtschaft zu unterstützen.

Anschließend teilte Christine Lagarde mit, dass die EZB bis mindestens 2024 im Rahmen des Pandemie-Notfallankaufprogramms (PEPP) reinvestieren werde und dass derzeit eine Überprüfung des geldpolitischen Handlungsrahmens des Eurosystems stattfinde.

Die Pressemitteilung des Europäischen Parlaments finden Sie hier. (SN)

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