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145,5 Mio. Euro für die Cybersicherheit von Krankenhäusern

Die Europäische Kommission (KOM) stellt 145,5 Mio. Euro zur Verfügung, um klei-ne und mittlere Unternehmen und öffentliche Verwaltungen im Bereich Cybersicherheit im Gesundheitssektor zu unterstützen.
©pixabay

Mit der Investition soll in den Schutz von Krankenhäusern und Gesundheitsdienstleistern sowie in die Förderung des Einsatzes generativer KI in der Cyber-Abwehr investiert werden. Diese Initiative steht im Einklang mit dem EU Action Plan für Cybersecurity in Krankenhäusern und dem Gesundheitswesen. Die KOM hat zwei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen zu dem Programm „Digitales Europa“ und dem Forschungsprogramm „Horizont Europa“ veröffentlicht. 

Im Rahmen des Programms „Digitales Europa“ wird eine erste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen veröffentlicht. Das Programm umfasst ein Budget von 55 Mio. Euro, wovon 30 Mio. Euro auf die Verbesserung der Cybersicherheit in Krankenhäusern und bei Gesundheitsdienstleistern entfallen. Ziel ist es, diese Einrichtungen dabei zu unterstützen, Cyberbedrohungen – insbesondere Ransomware – zu erkennen, zu überwachen und darauf zu reagieren. Ranswomware ist eine Art von Schadsoftware, die den Zugriff auf Daten oder Systeme sperrt oder verschlüsselt und dann von den Opfern ein Lösegeld für die Entsperrung oder Entschlüsselung fordert. 

Die Frist zur Einreichung von Vorschlägen endet am 7. Oktober 2025.

Eine zweite Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen erfolgt im Rahmen des Programms „Horizont Europa“, welches mit rund 90,5 Mio. Euro ausgestattet ist. Dies soll die Nutzung und Entwicklung generativer KI für Cybersicherheitsanwendungen, neuer fortschrittlicher Instrumente und Verfahren für die operative Cybersicherheit und datenschutzfördernder Technologien sowie der Post-Quanten-Kryptographie unterstützen. Die Frist läuft hier bis zum 12. November 2025. 

Kleine Unternehmen und Gesundheitsdienstleister sind häufig unzureichend geschützt, obwohl sie besonders stark von Cyberbedrohungen betroffen sind. Da ihnen meist die notwendigen Ressourcen und die Infrastruktur für effektive Abwehrmaßnahmen fehlen, stellen Investitionen in diesen Bereich einen wichtigen Schritt dar. Aufgrund des Ausmaßes der Bedrohungslage wird sich zeigen, ob die zur Verfügung gestellten Mittel ausreichen, um die Einrichtungen effektiv zu schützen.

Weitere Informationen sind auf der Internetseite der KOM abrufbar. (LD)

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