Für die Start-Ups und KMU, die sich Rahmen der März-Ausschreibung für eine Förderung des EIC-Accelerator beworben hatten, hat die Kommission am 30. April 2020 zusätzlich 150 Mio. Euro mobilisiert. Anders als die für die Ausschreibung im März dieses Jahres zur Verfügung gestellten 164 Mio. Euro, die zur Unterstützung einer breiten Palette von bahnbrechenden Innovationen verwendet werden sollen, sind die zusätzlichen Mittel speziell für Unternehmen mit Coronavirus-relevanten Innovationen bestimmt.
Nach Informationen der Kommission haben sich fast 4.000 Start-ups und KMU im März 2020 für das EIC Accelerator-Pilotprojekt beworben, davon mehr als 1.000 mit Bezug zur Coronavirus-Pandemie. Inzwischen ist die erste Begutachtungsstufe abgeschlossen und die am besten bewerteten Anträge werden im Zeitraum vom
11. bis 20. Mai 2020 zu Interviews eingeladen. Ende Mai 2020 sollen die für eine Förderung durch den EIC ausgewählten Unternehmen dann bekannt gegeben werden.
Die Aufstockung des EIC ist Teil der Mittelzusage der Kommission im Rahmen der am 5. Mai 2020 gestarteten weltweiten Geberkonferenz. Von den zugesagten 1,4 Mrd. Euro kommen 1 Mrd. Euro aus Horizont 2020. 325 Mio. Euro dieses Betrags wurden bereits in den vergangenen Monaten über verschiedene Ausschreibungen und Initiativen bereitgestellt, davon 150 Mio. Euro für die jetzt bekannt gegebene Aufstockung des EIC-Accelerator.
Die darüber hinaus zugesagten 625 Mio. Euro sollen insbesondere für die Ausweitung bereits bestehender Maßnahmen eingesetzt werden. Beispielsweise sollen 400 Mio. Euro für den Zugang zu Risikokapital zur Verfügung gestellt werden und 172 Mio. Euro für die Ausweitung bestehender Forschungsprojekte im Zusammenhang mit COVID-19. Weiterhin sollen Mittel eingesetzt werden, um im Rahmen der Marie Skłodowska-Curie Aktionen Einzelstipendien für die Mobilität von Forschern zu fördern, die an Fragen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise arbeiten.
Auch werden sie eingesetzt werden, um beispielsweise Forschungsinfrastrukturen zu stärken oder um das Budget eines bereits laufenden Projekts für den Einsatz innovativer Robotik-Lösungen im Gesundheitswesen aufzustocken. Die Mittel stehen nach Aussagen der Kommission über eine Umschichtung der vorhandenen Mittel in Horizont 2020 zur Verfügung; das Horizont 2020-Arbeitsprogramm soll entsprechend angepasst werden. (MK)