Kommissarin Urpilainen insistierte, dass lokale und regionale Regierungen und deren Verbände durch ihre Ideen und ihre Rolle bei der Umsetzung von Projekten im Rahmen der Global Gateway-Strategie der EU ein „wichtiger Akteur“ im Engagement der EU für Afrika seien. Sie beschrieb die Strategie als Beitrag der EU zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen für 2030.
In der auf der Plenartagung verabschiedeten Stellungnahme des AdR werden zahlreiche Möglichkeiten aufgezeigt, wie die EU Städte und Regionen stärker in die Umsetzung ihrer Afrika-Strategie einbinden kann. Die EU wird aufgefordert, lokale und regionale Behörden „gleichberechtigt“ mit Organisationen der Zivilgesellschaft zu behandeln. Außerdem wird gefordert, dass EU-Initiativen in Afrika – wie etwa die Global Gateway-Strategie und die Arbeit der EU in fragilen Regionen – durch die Einbeziehung subnationaler Behörden in Afrika verbessert werden sollen.
In der Stellungnahme des AdR wird die EU aufgefordert, ihre Unterstützung für den Kapazitätsaufbau lokaler und regionaler öffentlicher Dienste in Afrika zu verstärken und afrikanischen Regionen und Städten den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern. Sie fordert die Peer-to-Peer-Zusammenarbeit zwischen kommunalen und regionalen Verwaltungen der EU und Afrikas in Bereichen wie kommunalen Dienstleistungen, Infrastruktur, territorialer Wirtschaftsentwicklung, lokaler Verwaltung und Berufsausbildung.
Die Europäische Kommission ermutigt die lokalen und regionalen Behörden der EU, das Global Gateway Africa-Europe Investment Package aktiv zu unterstützen. Dies soll den privaten Sektor dort auf Investitionsmöglichkeiten aufmerksam machen und bei der Gestaltung und Umsetzung öffentlich-privater Partnerschaften auf lokaler Ebene helfen.
Die Staats- und Regierungschefs der EU und der Afrikanischen Union werden voraussichtlich 2025 zu einem Gipfel zusammenkommen, um den Stand der im Jahr 2000 gegründeten Afrika-EU-Partnerschaft zu bewerten. Die Mitgliedstaaten der Europäische Union leisten sind nach wie vor die meisten Direktinvestitionen in Afrika, sind der wichtigste Handelspartner des Kontinents und sein größter Geber humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe. (CD)