Die Empfehlung des Rates zur Intensivierung der EU-Maßnahmen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenz im Rahmen des Konzepts „Eine Gesundheit“ zielt darauf, die „umsichtige Verwendung“ antimikrobieller Mittel zu fördern. Der Verbrauch von Antibiotika soll bis 2030 um 20 Prozent sinken, der EU-weite Verkauf antimikrobieller Mittel für Nutztiere und Aquakultur um insgesamt 50 Prozent. Erreicht werden sollen diese Ziele durch Maßnahmen wie die bessere Überwachung antimikrobieller Resistenzen und des Verbrauchs antimikrobieller Mittel auf allen Ebenen, unter anderem in Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen, eine bessere Überwachung der Zielerreichung u.a. durch Indikatoren, die Sensibilisierung der Öffentlichkeit aber auch durch die Verbesserung der Tiergesundheit.
Neben den Ratsempfehlungen zu Antimikrobiellen Resilienzen beschäftigten sich die EU-Gesundheitsministerinnen und -minister in ihrer Sitzung am 13. Juni 2023 mit den Gebühren, die im Rahmen der Arzneimittelzulassung zukünftig an die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) entrichtet werden sollen und beschlossen ihren Standpunkt für die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament zu einer entsprechenden Verordnung.
Weiterhin nahmen die Ministerinnen und Minister Fortschrittsberichte zu den Verhandlungen zum Europäischen Gesundheitsdatenraum und über die Qualitäts- und Sicherheitsstandards für zur Verwendung beim Menschen bestimmte Substanzen menschlichen Ursprungs (SoHO) entgegen.
Weitere wichtige Themen waren der aktuelle Verhandlungsstand der internationalen Übereinkunft über Pandemieprävention, ‑vorsorge und ‑reaktion sowie über ergänzende Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) und die in der Vorwoche veröffentlichte Mitteilung der Kommission zur psychischen Gesundheit.
Auf der Tagesordnung standen darüber hinaus verschiedene Berichtspunkte und der künftige spanische Ratsvorsitz stellte zudem seine Prioritäten für die zweite Jahreshälfte 2023 vor. (MK)