Innerhalb von zwei Jahren wurden bis Ende September 2021 mehr als eine Million gültige Unterschriften gesammelt. Da das erforderliche Quorum an Unterstützungsbekundungen somit erreicht wurde, war die EU-Kommission dazu verpflichtet, sich mit den Forderungen der Initiative zu befassen.
Die EU-Kommission begrüßte die Bürgerinitiative in ihrer Antwort. Sie sieht in ihr einen Ausdruck der Besorgnis der Öffentlichkeit aber auch ein deutliches Zeichen der Unterstützung von Maßnahmen für Bestäuber und ökologische und sozioökonomische Nachhaltigkeit in der europäischen Landwirtschaft.
Sie verweist auf die geplanten Maßnahmen im Rahmen des europäischen Grünen Deals, insbesondere den Vorschlag für eine Verordnung über nachhaltige Verwendung von Pestiziden. Dieser Vorschlag sieht vor, das Risiko und den Einsatz chemischer Pestizide in der Landwirtschaft der EU bis 2030 um 50 % zu verringern. Die EU-Kommission erwähnt ebenfalls den Vorschlag für ein Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Es soll dazu beitragen, den Rückgang der Bestäuberpopulationen bis 2030 umzukehren und wieder mehr Natur auf landwirtschaftliche Flächen zu bringen. Diese Gesetzesvorschläge seien gemeinsam mit anderen geplanten Maßnahmen eine umfassende Antwort auf die von der Initiative formulierten Forderungen. Anstatt neue Rechtsakte zu initiieren, möchte die EU-Kommission sicherstellen, dass die oben genannten Gesetzesvorschläge zeitnah umgesetzt werden. (JH)