| Neue Studie veröffentlicht

Arbeitsbedingungen von Künstlern

Die Kommission hat eine neue Studie veröffentlicht, die sich mit den besonderen Merkmalen der Beschäftigung von Künstlern, Kultur- und Kreativschaffenden auseinandersetzt. Ziel der Studie war es, sich ein Bild von Status und Arbeitsbedingungen von Künstlern, Kreativen und Kulturschaffenden zu machen.

In den Blick genommen wurden Aspekte wie die Karrierewege von Künstlern und Kreativen, ihr Zugang zu Finanzmitteln, die soziale Sicherheit dieser Gruppe, grenzüberschreitende Mobilität, aber auch Fragen nach künstlerischer Freiheit bzw. Einschränkungen des Schaffens sowie Maßnahmen gegen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Die Studie berücksichtigt zudem Besonderheiten kreativer Berufe wie versteckte Arbeitslosigkeit.

Die Studie wurde vom Europäischen Expertennetzwerk für Kultur und Audiovisuelles (EENCA) für die Generaldirektion für Bildung, Jugend, Sport und Kultur (DG EAC) durchgeführt. Ein Teil der Arbeiten für diese Studie fand während der COVID-19-Pandemie statt. Auf Basis der Ergebnisse sprechen die Autoren der Studie spezifische Empfehlungen an Kommission und Mitgliedstaaten, aber auch für den Kultur- und Kreativsektor selbst aus.

Allgemein stellt die Studie fest, dass Künstler, Kreative und Kulturschaffende oft in prekären Verhältnissen arbeiten und von der aktuellen COVID-19-Pandemie stark betroffen sind. Aufgrund ihrer oftmals komplizierten Beschäftigungsverhältnisse und der vergleichsweise niedrigen Einkommen halten die Autoren die Schaffung von Regelungen für unabdingbar, mit denen sichergestellt wird, dass selbständige Künstler und Kultur- und Kreativschaffende einen angemessenen Lebensunterhalt verdienen können und vollen Zugang zu Sozialversicherungsleistungen haben. Die Autoren empfehlen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, dass Mitgliedstaaten und Kommission eine Bestandsaufnahme bestehender guter Praktiken durchführen und gemeinsam Maßnahmen ergreifen, die die Arbeitsbedingungen der in diesem Sektor tätigen Personen verbessern. Die aktuelle Situation, so die Autoren der Studie, sei beispiellos, die breite politische Unterstützung für den Sektor jedoch zeitlich begrenzt. Gleichzeitig biete sich derzeit jedoch auch die Möglichkeit, zu bewerten, welche Art der Unterstützung für den Sektor am vorteilhaftesten ist.

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Studie kündigt die Kommission auch an, im kommenden Jahr ein Treffen der zivilgesellschaftlichen Gruppe „Voices of Culture“ und eine Sitzung der Expertengruppe der Mitgliedstaaten im Rahmen der Offenen Methode der Koordinierung (OMK) zu organisieren, um die bisherige Arbeit in diesem Bereich fortzusetzen. (MK)

https://ec.europa.eu/culture/news/study-artists-working-conditions-published

http://www.eenca.com/index.cfm/publications/the-status-and-working-conditions-of-artists-and-cultural-and-creative-professionals/

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