Laut Förderaufruf der Europäischen Kommission sollen Projekte von gemeinsamem Interesse (PCI – Projects of Common Interest) oder Vorhaben von gegenseitigem Interesse (PMI - Projects of Common Mutual Interest) in den Bereichen Strom, Wasserstoff und Elektrolyseure spätestens bis zum 18. November 2024 eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist für die Bereiche intelligente Stromnetze, intelligente Gasnetze, CO2-Transport und –Lagerung läuft bis zum 18. Dezember 2024. Projektträger, die an einer Förderung interessiert sind, werden gebeten, einen Antrag über die entsprechende Online-Plattform einzureichen. Um für die Aufnahme in die Unionsliste der PCI und PMI in Frage zu kommen, müssen Projekte in den Bereichen Elektrizität und Wasserstoff in den Zehnjahresnetzentwicklungsplänen (TYNDP) für 2024 enthalten sein, die vom Europäischen Netz der Übertragungsnetzbetreiber für Elektrizität (ENTSO-E) oder Gas (ENTSO-G) erstellt wurden.
Die erfolgreichen Projekte sollen nach Konsultationen mit Interessenträgern und Regulierungsbehörden bis Ende 2025 von der KOM in die offizielle Unionsliste von Vorhaben von gemeinsamem Interesse und Vorhaben von gegenseitigem Interesse angenommen werden. Dies wird die letzte EU-Liste sein, die durch den derzeitigen mehrjährigen Finanzrahmen unterstützt wird. Für den Zeitraum 2021-2027 belaufen sich die verbleibenden verfügbaren Mittel im Rahmen von Connecting Europe Energie auf etwa 3,5 Mrd. Euro.
Um als PCI anerkannt zu werden, muss das Energieinfrastrukturprojekt einen erheblichen Einfluss auf die Energiemärkte und die Marktintegration in mindestens zwei Mitgliedstaaten haben. Es sollte den Wettbewerb auf den Energiemärkten ankurbeln und durch die Diversifizierung der Energiequellen zur Energieversorgungssicherheit der EU beitragen sowie durch die Integration erneuerbarer Energien einen Beitrag zu den Klima- und Energiezielen der EU leisten. PMI verbinden Mitgliedstaaten und Länder außerhalb der EU und müssen die EU-Ziele im Energiebereich fördern. (UV)