In einem Jahr, das von Wahlen zum Europäischen Parlament und von zwei Kriegen vor der Haustür Europas geprägt ist, unterstreicht der Preis 2024 mehr denn je die Wichtigkeit der Arbeit von lokalen Vertretern. Sie setzen sich trotz Risiken, Bedrohungen oder Angriffen dafür ein, dass die Demokratie auf lokaler und regionaler Ebene funktioniert, indem sie demokratische Gemeinschaften unterstützen, die die Menschenrechte verteidigen.
Paweł Bogdan Adamowicz war ein polnischer Kommunalpolitiker und in Opposition gegen die damals regierende PiS Partei. Bei der Kommunalwahl 2018 trat er mit der von ihm gegründeten Wählervereinigung „Alles für Danzig“ an und verteidigte sein Amt im zweiten Wahlgang mit 64,8 Prozent der Stimmen gegen den PiS-Kandidaten Kacper Płażyński.
Am 13. Januar 2019 wurde auf Adamowicz während eines Konzerts ein Messerattentat verübt, an dessen Folgen er am Tag darauf starb.
Die Verleihung des Bürgermeister-Paweł-Adamowicz-Preises 2023 wurde während des EU-Regionen-Gipfels in Mons abgeschlossen. Die italienische NGO aus Brescia, Local Democracy Agency Zavidovići, erhielt den Preis für ihre 30-jährige Arbeit zur Integration von Migranten, zur Unterstützung der Zivilbevölkerung im Krieg und zur Entwicklung der lokalen Demokratie. Eine besondere Erwähnung der Jury erhielt Alla Myronova, Bürgermeisterin von Inhulka in der Ukraine, für ihren mutigen Einsatz für ihre Gemeinde, insbesondere während der russischen Besatzung. (CD)
Die Frist für die Einreichung von Nominierungen für den Preis endet am 31. Oktober 2024, einzureichen über online form.