Mehrere EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, haben sich am 13. März 2020 bereit erklärt, Kinder und Jugendliche aus den Flüchtlingscamps der griechischen Inseln aufzunehmen. Dabei handelt es sich um 1.600 unbegleitete Minderjährige. Ziel sei nun eine rasche Umsetzung, sagten die EU-Innenminister in Brüssel. Die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten wird sich jedoch nicht beteiligen.
Etwa 5.500 unbegleitete oder kranke Flüchtlingskinder sollen sich in Griechenland aufhalten, 2.000 davon in den Camps auf den griechischen Inseln. Eine sogenannte „Koalition der Willigen“ aus sieben europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Portugal hat sich bereit erklärt, 1.600 von ihnen aufzunehmen. Allerdings gibt es bisher unterschiedliche Vorstellungen der aufnahmebereiten Länder, welche Anforderungen die Minderjährigen dafür erfüllen müssen (z.B. Sprachkenntnisse). Weitere Länder, darunter Kroatien und Litauen, haben erklärt, sich an Hilfsaktionen beteiligen zu wollen. Die Umsiedlung der Minderjährigen könnte schon in den nächsten Tagen beginnen. Die ersten Minderjährigen werden vermutlich von Luxemburg aufgenommen.
Hilfsorganisationen sollen vor Ort die Auswahl treffen, welche Minderjährigen demnächst die Camps verlassen dürfen. (MF)