Der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten deklarierte den Klimawandel als neue Sicherheitsherausforderung, der neben hybriden und Cyber-Bedrohungen angemessen begegnet und der Schwerpunkt der Friedens- und Sicherheitsagenda der EU werden müsse. Zugleich solle er als neuer Schwerpunktbereich in der Partnerschaft zwischen den Vereinten Nationen und der EU für Friedenseinsätze und Krisenmanagement Berücksichtigung finden.
Darüber hinaus begrüßten die Abgeordneten den Fahrplan des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) für Klimawandel und Verteidigung. Trotz der positiven Resonanz auf den Fahrplan für Klimawandel und Verteidigung regten die Abgeordneten eine Überprüfung der dort festgelegten Gesamtziele noch vor 2030 an.
Der Klimawandel verschärfe bestehende soziale, wirtschaftliche und ökologische Risiken, die in gewaltsamen Konflikten oder sogar zwischenstaatlichen Kriegen münden könnten. Die Abgeordneten fordern deshalb Synergien in der Klima-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Es müssten klare Ziele und Maßnahmen für die Mitgliedstaaten formuliert werden, um deren Streitkräfte nachhaltiger zu gestalten und um auf die Auswirkungen des Klimawandels im Sicherheitssektor angemessen reagieren zu können.
Klimasicherheit dient der Konfliktprävention. Sie solle deshalb Teil der EU Krisenbewältigungs- und Konfliktpräventionsmechanismen werden. Nur so können gefährdete, fragile Staaten und betroffene Bevölkerungsgruppen den bestehenden Risiken angemessen begegnen. Der EU wird empfohlen, Kapazitäten in den Bereichen der strategischen Vorausschau, Frühwarnung, Situationsbewusstsein und Konfliktanalyse auszubauen und dabei qualitative, quantitative und innovative Methoden heranzuziehen. Bei zukünftigen Vorhaben könne so besser auf veränderte Wetterbedingungen oder lokale politische Gegebenheiten reagiert werden.
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