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Corona-Beihilfen

Die Europäische Kommission hat am 17. Oktober 2022 einen Kurzbericht über die Beihilfen veröffentlicht, die auf der Grundlage des befristeten Corona-Krisenrahmens von den Mitgliedstaaten zur Unterstützung von Unternehmen ausgezahlt wurden. Danach hat Deutschland in absoluten Zahlen nach vorläufigen Angaben mit 226 Mrd. Euro am meisten Beihilfen gewährt.
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In den Jahren 2020 und 2021 hat die Kommission rund 1185 Entscheidungen zur Genehmigung von nationalen Beihilfen zur Unterstützung von Unternehmen in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Corona-Krise getroffen. Insgesamt wurden 865 nationale Maßnahmen von den Mitgliedstaaten mit einem Gesamtbudget von über 3,1 Billionen Euro angemeldet. In dem jetzt vorgelegten Bericht werden die Informationen zu den tatsächlich gezahlten Beihilfen zusammengefasst. Danach wurden von Mitte März 2020 bis Ende 2021 von den in diesem Zeitraum genehmigten Beihilfen in Höhe von mehr als 3,1 Billionen Euro rund 30 Prozent (940 Mrd. Euro) tatsächlich an Unternehmen ausgezahlt. Rund zwei Drittel davon wurden in Form von staatlich geförderten Krediten, d.h. Bürgschaften oder zinsverbilligten Darlehen, gewährt.

In absoluten Zahlen haben Deutschland und Frankreich nach den vorläufigen Angaben der Mitgliedstaaten mit 226 Mrd. Euro bzw. 223 Mrd. Euro am meisten Beihilfen gewährt. Das entspricht jeweils etwa 24 Prozent der insgesamt ausgezahlten Beihilfen. Darauf folgen Italien mit 22 Prozent der insgesamt ausgezahlten Beihilfen (205 Mrd. Euro) und Spanien mit 12 Prozent (123 Mrd. Euro). Relativ gesehen ist Italien das Land, das der Wirtschaft den höchsten Anteil seines eigenen BIP zur Verfügung gestellt hat (6 Prozent), gefolgt von Spanien (5,3 Prozent), Ungarn (5 Prozent), Frankreich (4,7 Prozent) und Griechenland (4 Prozent). (UV)

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