Die sogenannte „Demografie-Toolbox“ der KOM enthält eine Reihe von Instrumenten, die sich auf vier Säulen stützt:
- Unterstützung von Eltern bei der Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, etwa durch bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten;
- Unterstützung jüngerer Generationen beim Zugang zum Arbeitsmarkt und zu erschwinglichem Wohnraum;
- Stärkung der Handlungsfähigkeit älterer Generationen durch eine angemessene Arbeitsmarkt- und Arbeitsplatzpolitik;
- Mobilisierung von Talenten durch gesteuerte legale Migration.
Der Bericht konzentriert sich dabei auf Maßnahmen, die bereits heute von den EU-Mitgliedstaaten genutzt werden. Das Instrumentarium soll dazu beitragen, Maßnahmen auf EU-Ebene und auf nationaler Ebene voranzubringen, zu optimieren und besser zu koordinieren. Berücksichtigt wird dabei auch die geografische Dimension des Wandels – so sind etwa ländliche Regionen besonders von einem Bevölkerungsrückgang und einer Abwanderung junger Talente („Brain Drain“) betroffen.
Die KOM ruft die Mitgliedstaaten auf, den demografischen Wandel als Querschnittsthema zu begreifen und entsprechende Strategien zur Bewältigung zu entwickeln. Sie verweist auf die dafür zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumente, wie die Aufbau- und Resilienzfazilität und den Europäischen Sozialfonds+ (ESF+). Des Weiteren plant die KOM, die Daten- und Evidenzbasis mit verbesserten Bevölkerungs- und Wohnungsstatistiken zu stärken, vor allem durch Weiterentwicklung des Demografieatlas. Für den 23./24. November 2023 plant die KOM die Einführung einer Talenterschließungsplattform, die vor allem den Regionen zugutekommen soll. (VS)