| Deutsche Kreditwirtschaft

Deutsche Kreditwirtschaft veröffentlicht Positionspapier zum digitalen Euro

In einem zuletzt veröffentlichten Dokument des deutschen Bankensektors legen deutsche Banken ihre Ansichten und Forderungen bezüglich des digitalen Euros dar. Aufgrund der Europawahlen im letzten Jahr wurde der Berichterstatter im Europäischen Parlament zu dem Projekt im vergangenen Jahr ausgetauscht. Die deutsche Kreditwirtschaft will sich nun beim neuen Berichterstatter (Herrn Fernando Navarrete Rojas, EVP/ESP) Gehör verschaffen.
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Ähnlich wie die geäußerten Positionen der deutschen Bundesregierung wünscht sich der deutsche Bankensektor eine begrenztere Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB), dafür eine stärkere Beteiligung des Privatsektors sowohl bei der Gestaltung als auch bei der Umsetzung des Projekts „Digitaler Euro“. Eine digitale Währung sei unter bestimmten Bedingungen in der Lage, die Souveränität und die Wettbewerbsfähigkeit des EU-Zahlungsverkehrssektors zu stärken. Dies sei aber auf Grundlage der derzeitigen Gestaltung des Projekts durch die Europäische Kommission und die EZB nicht möglich. Die EZB solle sich vielmehr ausschließlich darauf konzentrieren, den digitalen Euro als gesetzliches Zahlungsmittel verfügbar zu machen und die entsprechende Infrastruktur bereitzustellen. Nur durch eine klare Trennung der Rollen könnten potenzielle Interessenkonflikte vermieden werden, etwa in Fällen, in denen die Aufsichtsbehörden auch als Anbieter von Zahlungsverkehrsangeboten fungieren würden.

Die Banken sind außerdem der Ansicht, dass die derzeitige Ausgestaltung unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen würde, da die Zahlungsdienstleister einige ihrer Dienste kostenlos anbieten müssten. 

Das Positionspapier ist hier abrufbar. (YA)

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