| Europäische Rüstungsindustrie

Die Rüstungskonzerne Rheinmetall und Leonardo gründen Panzerallianz

Zur gemeinsamen Herstellung von Schützen- und Kampfpanzern haben am 15. Oktober 2024 das deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall und das italienische Rüstungsunternehmen Leonardo die Gründung eines Joint Ventures angekündigt. Das gemeinsame Unternehmen wird den Namen Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) tragen und seinen Sitz in Rom haben. Der operative Sitz wird in La Spezia liegen, dort unterhält und betreibt Rheinmetall große Produktionsstätten.
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Die beiden Unternehmen hatten im Juli dieses Jahres Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss angekündigt, nachdem frühere Bemühungen von Leonardo mit dem deutschen Rheinmetall Konkurrenten KNDS gescheitert waren. Die Auslastung der Produktionsstätten wird zu 50 Prozent von Leonardo in Italien, zu zehn Prozent von den italienischen Aktivitäten Rheinmetalls und zu 40 Prozent von Rheinmetall in deutschen Produktionsstätten getragen.

Es soll auch schon den ersten Kunden des Unternehmens geben, nämlich Italien. In zweieinhalb bis drei Jahren sollen der italienische Kampfpanzer auf Basis des Rheinmetall Panther KF-51 und der italienische Schützenpanzer auf Basis des Rheinmetall Lynx ausgeliefert werden. Damit treten die beiden Unternehmen in Konkurrenz zum deutsch-französischen Unternehmen KNDS, das den deutschen Leopard-Panzer und den französischen Kampfpanzer Leclerc baut.

Das Unternehmen ließ verlauten, dass es in den nächsten zehn Jahren von einem Markt im Wert von 50 Mrd. Euro ausgeht. Im Westen gäbe es derzeit 5.000 Kampfpanzer, davon müssten ca. 2.000 Stück ersetzt werden. Die operative Umsatzrendite soll bei 15 Prozent liegen.

Die Pressemitteilung der beiden Unternehmen können Sie hier abrufen. (YA)

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