| Europäischer Forschungsrat

Drei Advanced Grants gehen nach Rheinland-Pfalz

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat in dieser Woche seine Auswahl für die „Advanced Grants“ bekannt gegeben. Gleich zwei der begehrten Förderungen gehen in diesem Jahr an Forscher der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Prof. Dr. Jan Esper und Prof. Dr. Edward Lemke haben jeweils einen „Advanced Grant“ eingeworben. Ein weiterer „Advanced Grant“ geht an Professor Dr. Hans-Jürgen Butt, Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz.

Professor Esper hat sich mit dem Projekt: „MONOSTAR: Modelling non-stationary tree growth responses to global warming“ für einen Advanced Grant ausgezeichnet, Prof. Dr. Lemke erhält die Förderung des ERC für das Forschungsprojekt: „MultiOrganelleDesign: Multiple Designer Organelles for Expanded Eukaryotic life“. Professor Butte hat den Grant für das Projekt „DynaMo: Dynamic charging at moving contact lines“ eingeworben.

Die „Advanced Grants“ richten sich an bereits etablierte Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher jeder Nationalität und jeden Alters. Sie sind jeweils mit bis zu 2,5 Mio. Euro für i.d.R. fünf Jahre ausgestattet. Das einzige Auswahlkriterium ist wissenschaftliche Exzellenz. Insgesamt wurden in dieser Runde 185 Forscherinnen und Forscher ausgewählt; 1.881 hatten sich beworben. Der ERC geht davon aus, dass mit den Förderungen in einer Gesamthöhe von 450 Mio. Euro auch rund 1.800 neue Arbeitsplätzen für Postdocs, Doktoranden und anderes Forschungspersonal entstehen werden.

In der diesjährigen Auswahlrunde gehen die meisten Grants an deutsche Forscher (38) sowie an Forschende in deutschen Hochschulen und Forschungsinstitutionen (35). Sowohl im Hinblick auf den aktuellen Forschungsstandort als auch auf die Nationalität der Geförderten liegt Deutschland damit vor dem Vereinigten Königreich mit 34 bzw. 28 Grants und Frankreich mit 21 bzw. 19 Grants. Der Präsident des ERC, Mauro Ferrari wies allerdings darauf hin, dass die geringere Zahl an Geförderten, die im Vereinigten Königreichs forschen, mit der merklich zurückgegangenen Zahl der Bewerbungen korreliert und betonte: „Zusammenarbeit ist eines der größten Geschenke, die wir in der Wissenschaft haben, und ich hoffe auf das Beste für unsere zukünftigen Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich.“

26 Nationalitäten in insgesamt 20 EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern sind nach Angaben des ERC in der diesjährigen Auswahlrunde vertreten. Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen, an der die Geförderten ihre Vorhaben umsetzen, müssen ihren Sitz in einem EU-Mitgliedstaat oder einem assoziierten Land haben. Die Förderung ist allerdings nicht an die Gastinstitution gebunden, sondern an die Forschende bzw. den Forschenden.

Der ERC und seine Förderungen sind Teil von Horizont 2020, dem Forschungs- und Innovationsprogramms der EU. Die Veröffentlichung der Ausschreibung für die Advanced Grants 2020 ist für den 14. Mai 2020 geplant. (MK)

https://erc.europa.eu/news/erc-2019-advanced-grants-results

https://erc.europa.eu/news-events/magazine/erc-2019-advanced-grants-examples (Projekt Professor Dr. Esper wird hier näher erläutert)

https://erc.europa.eu/sites/default/files/document/file/erc-2019-adg-results-all-domains.pdf

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