Die Teilnehmenden diskutierten, wie auf die Herausforderungen des klimapolitischen und digitalen Wandels reagiert werden muss. Sie waren sich einig, dass die Wettbewerbsfähigkeit Europas und wirtschaftliches Wachstum gestärkt werden müssen. Sie betonten in diesem Zusammenhang zum einen, die Bedeutsamkeit hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen und zum anderen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer gleichzeitig mit den entsprechenden Kompetenzen auszustatten, damit sie diese Arbeitsplätze ausfüllen können. Ein besonderer Fokus des am 9. Mai 2023 startenden Europäischen Jahrs der Kompetenzen (European Year of Skills) liegt daher auf der Kompetenzentwicklung.
Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, und die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, betonten in diesem Zusammenhang, dass zur Erreichung der vorgenannten Ziele die Sozialpartner einbezogen werden müssen.
Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson, der als aktueller Vorsitzender des Rates der EU ebenfalls am Treffen teilnahm, bekräftigte die Unterstützung für die Ukraine durch die EU. Der Angriffskrieg Russlands habe auch weitreichende Folgen für die übrige Welt. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sind durch hohe Energiepreise und hohe Inflation in Schwierigkeiten geraten.
Die Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB), Esther Lynch, mahnte, dass es durch die Inflationskrise keinen „Wettbewerb nach unten“ geben darf, indem Löhne oder Standards gesenkt werden, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Stattdessen solle in Technologie und Ausbildung investiert werden. Auch der Präsident von BusinessEurope, Fredrik Persson, schloss sich der Forderung nach mehr Investitionen an. Er forderte die EU auf, die Bedingungen für Investitionen zu verbessern und Regulierungen zu senken.
Der Dreigliedrige Sozialgipfel findet zweimal im Jahr statt. Er wird von den Präsidenten des Europäischen Rates und der Kommission gemeinsam geleitet und an ihm nimmt der Staats- oder Regierungschef teil, der die aktuelle EU-Ratspräsidentschaft vertritt. Der Gipfel bietet die Gelegenheit zu einem konstruktiven Meinungsaustausch zwischen den führenden Vertretern der europäischen Institutionen, den führenden Vertreterinnen und Vertretern der europäischen Sozialpartner und den nationalen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen der derzeitigen und künftigen Ratspräsidentschaft (Schweden, Spanien und Belgien) sowie den Ministerinnen und Ministern für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten dieser Länder.
Die Pressemitteilung des Europäischen Rates finden Sie hier. (PT)