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ECDC warnt vor Überlastung der Gesundheitssysteme

Nach Einschätzung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) besteht ein hohes Risiko, dass die Gesundheitssysteme der EU in den kommenden Wochen und Monaten erheblich belastet werden.
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In mehreren EU-/EWR-Staaten sei die Verbreitung des Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) hoch, und auch die Zahl der schweren akuten Atemwegsinfektionen (SARI) steige. RSV-Infektionen seien zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich, aber in diesem Jahr häufiger und früher als in der Zeit vor der Pandemie. Auch seien verhältnismäßig mehr Kinder betroffen. Darüber hinaus erleben die EU/EWR-Staaten, so die Risikoeinschätzung des ECDC vom 12. Dezember 2022, eine frühe Grippesaison und ein mögliches Wiederauftreten von COVID-19. Neben einer erhöhten Zahl von Krankenhausaufenthalten kann das zeitgleiche Auftreten von RSV, Influenzavirus, SARS-CoV-2 und anderen Atemwegsviren zu Personalengpässen aufgrund von Krankheitsausfällen führen. Im Zusammenhang mit der Risikoeinschätzung macht die Agentur auch Vorschläge zum Umgang mit einer möglichen Überlastsituation.

Dr. Andrea Ammon, die Direktorin der ECDC, sagte anlässlich der Veröffentlichung: Die Festtage zum Jahresende sind mit Aktivitäten wie geselligem Beisammensein, Einkaufen und Reisen verbunden, die ein erhebliches zusätzliches Risiko für die Übertragung von RSV und anderen Atemwegsviren darstellen. Die Verstärkung der Gesundheitssysteme und die Unterstützung des Gesundheitspersonals sollten angesichts des Risikos eines starken Drucks auf unsere Gesundheitssysteme in den kommenden Wochen und Monaten Vorrang haben.“ Auch die Impfung gegen Influenza und COVID-19 sollte bei Risikogruppen weiterhin Priorität haben, so Ammon. (MK)

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