Die Allianz zeigt in ihrem Bericht auf, dass bei der Bereitstellung von Wirkstoffen und Rohstoffen eine übermäßige Abhängigkeit von einer begrenzten Anzahl geografischer Standorte besteht. Die Produktionsbasis in der EU werde ausgehöhlt. Auch mangele es in der europäischen Industrie an Wettbewerbsfähigkeit und Investitionen. Die Allianz fordert die systematische Integration wesentlicher Beschaffungskriterien wie Versorgungssicherheit, Resilienz und Umweltauswirkungen. Um die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten in der EU zu stärken, wird zudem empfohlen, bestehende Partnerschaften mit Drittländern zu stärken und neue aufzubauen.
Die Vorschläge sollen in das angekündigte Gesetz über kritische Arzneimittel einfließen, das die Europäische Kommission innerhalb ihrer ersten 100 Tage vorschlagen will. Nach aktuellen Planungen wird der Entwurf am 11. März 2025 veröffentlicht. Zu den erwarteten Maßnahmen gehören unter anderem Vorschläge zur gemeinsamen Beschaffung von Arzneimitteln, eine Überarbeitung der europäischen Beihilfevorschriften sowie Empfehlungen zu Bevorratungspflichten von Arzneimitteln. Zudem soll ein günstiges Umfeld für die Ansiedlung und den Ausbau von Produktionsstätten in der EU geschaffen werden. Generell spricht viel für einen Mix an Maßnahmen, mit genügend Flexibilität, aber auch konkreten Regelungen, um die Versorgungssicherheit von Arzneimitteln in der EU zu stärken. (UV)