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EP billigt flexiblere Emissionsziele für Automobilesektor

Der Automobilebranche wird bei der Erfüllung der CO2-Reduktionsziele mehr Flexibilität eingeräumt. Das Europäische Parlament (EP) folgte am 8. Mai 2025 mit großer Mehrheit dem Vorschlag der Europäischen Kommission (KOM), die CO2 Emissionsnormen für neue Personenkraftwagen und neue leichte Nutzfahrzeuge ab 2025 nicht für drei Jahrestranchen getrennt festzulegen, sondern nur für den ganzen Dreijahreszeitraum. Dank dieses Ansatzes können die Hersteller übermäßige jährliche Emissionen ausgleichen, indem sie die Zielvorgaben in den Folgejahren übertreffen.
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Nach den geltenden Regelungen ist für den aktuellen Fünfjahreszeitraum eine jährliche Reduzierung der durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer Pkw und Transporter von 15 Prozent im Vergleich zu 2021 festlegt. Durch die Änderung erhalten die Hersteller die Möglichkeit, ihren Verpflichtungen für die Jahre 2025, 2026 und 2027 nachzukommen, indem sie ihre Emissionsleistung über den gesamten Dreijahreszeitraum mitteln, anstatt jedes einzelne Jahr zu bewerten. Dies macht es möglich, Emissionsüberschreitungen in einem Jahr durch eine Übererfüllung der Ziele in einem der Folgejahre auszugleichen.

Das EP nahm den Vorschlag der KOM mit 458 Ja-Stimmen, 101 Nein-Stimmen und 14 Enthaltungen zur Unterstützung der europäischen Automobilindustrie an. Hintergrund ist, dass die Branche mit den Folgen rascher technologischer Veränderungen und wachsender Konkurrenz konfrontiert ist. Die Flexibilisierung der Emissionsvorschriften ist Teil des industriepolitischen Maßnahmenpakets für den europäischen Automobilsektor, der Anfang März 2025 vorgestellt wurde. 

Der Rat hatte dem Vorschlag der KOM am 7. Mai 2025 zugestimmt und muss ihn jetzt nur noch formal billigen, bevor er in Kraft tritt. Hier der vom EP angenommene Text. (UV)

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