Vorfinanzierungen, zusätzliche Zuschüsse, Vorauszahlungen und Pauschalbeträge, die zur Deckung insbesondere ihrer Lebenshaltungskosten beitragen, werden von den Abgeordneten als Lösungsmöglichkeiten genannt. Zudem solle der bürokratische Aufwand verringert werden. Der Verwaltungsaufwand sei, so die Abgeordneten, insbesondere für Menschen mit bildungsfernem Hintergrund oder aber mit Behinderungen sehr hoch. Vorgeschlagen wird beispielsweise eine "hybride Mobilität" für Menschen mit Behinderungen. Zudem sollten die Leitlinien der Kommission dazu, wie Lernende mit gesundheitlichen Problemen, kulturellen Unterschieden, wirtschaftlichen, geografischen und sozialen Hindernissen am besten erreicht werden können, verbessert werden. Auch der Sprachunterricht für Antragsteller soll verstärkt und in gezielte Informationskampagnen investiert werden. Weiterhin fordern die Abgeordneten, dass das Programm Erasmus+ in Krisenzeiten flexibler sein sollte, ukrainische Studierende mehr Unterstützung erhalten und die ukrainischen Hochschuleinrichtungen stärker gefördert werden sollten. Erasmus+ hatte sich mehr Inklusion für die aktuelle Programmperiode (2021 bis 2027) ausdrücklich vorgenommen. (MK)
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Bildung
EP fordert mehr Inklusion in Erasmus+
In einer Entschließung fordert das Europäische Parlament (EP), Hindernisse zu beseitigen, die die Reichweite des EU-Programms für Bildung, Jugend und Sport einschränken. Als zentrale Hürden für eine Teilnahme am Programm identifizieren die Abgeordneten die Finanzierungsmöglichkeiten und die Antragsverfahren. Sie fordern zudem mehr Flexibilität für ukrainische Studierende. In der am 23. Juni 2022 mit 471 zu 55 Stimmen bei 66 Enthaltungen angenommenen Entschließung fordert das EP unter anderem, dass die für Eingliederungsmaßnahmen bereitgestellten Mittel bis 2023 aufgestockt werden und individuellere Finanzierungslösungen für Menschen aus benachteiligten Verhältnissen, mit Behinderungen oder mit bildungsferner Herkunft gefunden werden.
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