Das Ziel der Entschließung besteht darin, die Tarifverhandlungsquote bis 2030 auf mindestens 80 Prozent zu erhöhen. Die Abgeordneten betonen, dass Tarifverhandlungen ein wichtiges Instrument für eine gut funktionierende soziale Marktwirtschaft sind und dass die Beteiligung der Sozialpartner gestärkt werden sollte. Zudem fordern sie Maßnahmen der EU gegen gewerkschaftsfeindliche Praktiken.
Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass Gesellschaften mit starken Tarifverhandlungssystemen in der Regel wettbewerbsfähiger und widerstandsfähiger sind. Sie betonen die Bedeutung des sozialen Dialogs sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene.
Der Anteil der Arbeitnehmenden, die von Tarifverträgen erfasst werden, ist in den letzten 30 Jahren deutlich gesunken. Die COVID-19-Pandemie, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und steigende Lebenshaltungskosten haben zusätzliche Herausforderungen für Arbeitnehmende und Arbeitgebende in Europa geschaffen. Mit dieser Entschließung reagiert das Parlament auf die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich eines nachhaltigen Wachstumsmodells, der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der EU‑Wirtschaft sowie der Förderung der digitalen Innovation. (PT)