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Erfolg bei europäischer Forschungsförderung

Die Universitäten Kaiserslautern und Mainz können erneut Erfolge im Rahmen der europäischen Forschungsförderung verzeichnen: Wissenschaftler beider Hochschulen konnten aktuell einen sogenannten „Consolidator Grant“ einwerben.
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Hierbei handelt es sich um eine Förderung durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) für Wissenschaftler, die sich in einer mittleren Phase ihrer Karriere befinden. An der TU Kaiserslautern (TUK) wird Professor Dr. Mathias Weiler die mit 2 Mio. Euro dotierte Auszeichnung für ein Forschungsvorhaben im Bereich der Spinwellen einsetzen; hiermit könnte das Verarbeiten und Speichern von Informationen deutlich schneller werden. Der Spin, also der Eigendrehimpuls eines Quantenteilchens, ist die Grundlage aller magnetischen Phänomene. Ebenfalls im Bereich der Spinphysik hatte Dr. Philipp Pirro, Juniorprofessor an der TUK, kurz zuvor bereits einen ERC Starting Grant in Höhe von 1,5 Mio. Euro einwerben können. Starting Grants gehen an exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die am Beginn einer unabhängigen Forschungskarriere stehen und deren Promotion zwei bis sieben Jahre zurückliegt.

Ein weiterer Consolidator Grant geht in dieser Runde an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Die Neurobiologin Prof. Dr. Marion Silies erhält die Förderung für ihre Forschungsvorhaben zur Reaktion unterschiedlicher visueller Systeme auf spezifische Umgebungsbedingungen sowie die hieraus resultierende Verhaltensanpassung. Anders als für Menschen und Tiere sind schnelle Beleuchtungsänderungen beispielsweise für kamerabasierte Navigationssysteme eine Herausforderung. Das Projekt von Frau Professorin Silies zielt darauf ab, die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen.

Consolidator Grants sollen exzellente Forscher und Forscherinnen bei der Festigung ihrer wissenschaftlichen Eigenständigkeit, insbesondere auch durch Ausbau der eigenen Forschungsgruppe, stärken. Sie richten sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deren Promotion zwischen sieben und maximal zwölf Jahre zurückliegt. Die Förderung liegt in der Regel bei bis zu zwei Mio. Euro (in Ausnahmefällen bis zu drei Mio. Euro) für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren.

Für die Consolidator Grants hatte der ERC die Auswahl-Ergebnisse für die neue Förderrunde am 17. März 2022 veröffentlicht. Insgesamt werden in dieser Runde 313 Projekte gefördert. Dies bedeutet nach Mitteilung der ERC eine Erfolgsquote von 11,8 %. Deutschland war besonders erfolgreich in dieser Runde: An deutsche Einrichtungen gehen insgesamt 61 Consolidator Grants. (MK)

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