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EU-Digitalziele: Fortschrittsbericht zeigt erheblichen Nachholbedarf der EU-Mitgliedstaaten

Die Anstrengungen der EU-Mitgliedstaaten zur Erreichung der erklärten Ziele zur digitalen Transformation der EU bis 2030 reichen nicht aus. Zu diesem Schluss kommt der zweite Fortschrittsbericht über die Digitale Dekade, den die Europäische Kommission (KOM) am 2. Juli 2024 veröffentlicht hat.
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Der diesjährige Bericht wird erstmals von einer Analyse der strategischen Fahrpläne der Mitgliedstaaten begleitet, in denen die geplanten nationalen Maßnahmen, Aktionen und Finanzierungen aufgeführt sind, die zur digitalen Transformation der EU beitragen sollen. Der Bericht stellt eine Reihe von Mängeln fest, darunter fehlende Investitionen sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene, insbesondere in den Bereichen digitale Kompetenzen, hochwertige Konnektivität, künstliche Intelligenz (KI) und Datenanalyse.

Deutschland zeigt zwar Fortschritte, liegt jedoch im Vergleich zu Spitzenreitern wie Finnland und Schweden deutlich zurück. Während diese EU-Mitgliedstaaten umfassende nationale Strategien zur Förderung von Schlüsseltechnologien wie KI und Cloud-Computing implementieren und in erheblichem Umfang in Forschung und Entwicklung investieren, hinkt Deutschland bei deren Nutzung hinterher.

Die KOM bescheinigt Deutschland bemerkenswerte Fortschritte bei der 5G-Abdeckung, die mittlerweile bei 98 Prozent liegt, und der Verbesserung der digitalen Grundkompetenzen. Bei der Digitalisierung der öffentlichen Dienste und dem Ausbau der Verbindungsinfrastruktur muss die Bundesregierung der KOM zufolge jedoch deutlich nachbessern. Im Bereich der Versorgung mit Glasfaseranschlüssen belegt Deutschland mit 30 Prozent den vorletzten Platz und liegt weit unter dem EU-Durchschnitt von 64 Prozent.

Weitere Informationen und der Link zum vollständigen Bericht in englischer Sprache sind der Pressemitteilung der deutschen Vertretung der KOM zu entnehmen. (VS)

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