| Covid-19

EU-Forschungsprojekt gibt vielversprechende Testergebnisse bekannt

Für die Behandlung bestimmter positiv auf Covid-19 getesteter Patienten, die keine oder nur schwache Symptome aufweisen, könnte möglicherweise Raloxifene, ein Medikament, das derzeit zur Osteoporose-Therapie eingesetzt wird, wirksam sein. Das gab das mit EU-Mitteln geförderte Konsortium Exscalate4CoV am 18. Juni 2020 bekannt.

Exscalate4CoV nutzt eine der weltweit leistungsfähigsten Hochleistungsrechnerplattformen, um die Wirkung bekannter Moleküle auf die Genomstruktur des Corona-Virus zu überprüfen. Der kombinierte Einsatz von Hochleistungsrechnern, KI und biologischen Verfahren ermöglicht es, die Zahl der „in vitro“ zu testenden Moleküle in kurzer Zeit erheblich zu verringern und damit ungleich viel schneller Ergebnisse zu erzielen als es ohne diese Technologie möglich wäre. Das Konsortium besteht aus 18 Partnern und weiteren 15 assoziierten Mitgliedern. Eingebunden sind Hochleistungsrechenzentren in Italien, Spanien und Deutschland sowie große Forschungszentren, Pharmaunternehmen und biologische Institute aus ganz Europa.

In einem nächsten Schritt müsste das Präparat, bezüglich der möglichen neuen Verwendung nun durch die Europäische Arzneimittelagentur evaluiert werden, so die Pressemitteilung der Kommission.

Exscalate4CoV ist eines von 18 Projekten, die als Ergebnis einer bereits im Januar 2020 veröffentlichten Eilausschreibung EU-Fördermittel erhalten. Exscalate4CoV erhält 3 Mio. Euro aus Horizont 2020, dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation. Insgesamt stehen für die erst im März 2020 ausgewählten 18 Projekte
48,2 Mio. Euro zur Verfügung. (MK)

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_20_890

https://europa.rlp.de/de/aktuelles/detail/news/News/detail/forschung-mehr-geld-mehr-tests-mehr-kooperation/

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