Die Kommission strebt einen präventionsorientierten Ansatz an und baut dabei insbesondere auf die Einbeziehung des Themas psychische Gesundheit in alle Politikbereiche. Als die wichtigsten Maßnahmenbereiche identifiziert die Kommission:
- Förderung einer guten psychischen Gesundheit und Prävention psychischer Probleme;
- Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen;
- Maßnahmen zur weiteren Bekämpfung psychosozialer Risiken am Arbeitsplatz;
- Unterstützung und Verbesserung des Zugangs zur Behandlung und Pflege bei psychischen Problemen;
- Mehr Lebensqualität, angemessene und auf die Patientinnen und Patienten ausgerichtete Nachsorge, Erleichterung der Rückkehr zur Schule und an den Arbeitsplatz und Fortschritte bei Schlüsselelementen wie Entstigmatisierung und Rechten;
- Querschnittsthemen, wie etwa Forschung, Entwicklung und Innovation, die Rolle digitaler Tools, Ausbildung und Unterstützung, darunter interdisziplinäre Ausbildung für das Gesundheitspersonal, verbesserter Austausch und bessere Vernetzung zwischen Fachkräften im Bereich der psychischen Gesundheit, Patientenorganisationen, Sozialdiensten und Wissenschaftler(inne)n mit Schwerpunkt auf den spezifischen Bedürfnissen gefährdeter Gruppen (z.B. Kinder, ältere Menschen, Migrantinnen und Migranten, sowie Geflüchtete) und sozioökonomisch benachteiligter Gruppen (Menschen mit geringem Bildungsstand, Geringverdienende, Erwerbslose oder Personen, denen Erwerbslosigkeit droht) sowie globale Zusammenarbeit in der psychischen Gesundheit.
Die Initiative zur psychischen Gesundheit wurde von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union im September 2022 als Folgemaßnahme zur Konferenz über die Zukunft Europas angekündigt. In den Schlussfolgerungen der Konferenz über die Zukunft Europas war die psychische Gesundheit als eines der Hauptanliegen bezeichnet worden. Rückmeldungen zur Sondierung sind bis zum 15. Februar 2023 möglich. (MK)