Die Leitlinien umfassen drei thematische Schwerpunkte: Aufbau digitaler Kompetenzen, die Bekämpfung von Desinformation sowie die Bewertung digitaler Kompetenzen. Sie sollen dazu beitragen, Jugendlichen kritisches Denken sowie die Identifizierung von Falschinformationen besser zu vermitteln. Die KOM hatte im vergangenen Jahr eine informelle Expertengruppe zur Bekämpfung von Desinformation und zur Förderung digitaler Kompetenzen durch die allgemeine und berufliche Bildung ins Leben gerufen.
Die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, erklärte: „Diese Leitlinien sind eine praxisbezogene Handreichung für Lehr- und Erziehungskräfte. Mithilfe der darin enthaltenen Informationen und Instrumente können sie unseren Jugendlichen vermitteln, wie sie sich in der digitalen Welt zurechtfinden.“ Nach Angaben der KOM fehlen einem Drittel der 13-jährigen Schülerinnen und Schüler grundlegende digitale Kompetenzen und laut OECD hat nur etwa die Hälfte der 15-Jährigen in der EU nach eigenen Angaben gelernt, subjektive oder einseitige Informationen zu identifizieren.
Das vorgestellte Toolkit ist Teil des Aktionsplans für digitale Bildung (2021–2027) und soll zur Schaffung eines europäischen Bildungsraums bis 2025 beitragen. Es ergänzt die Bemühungen der KOM zur Bekämpfung von Desinformation im Rahmen ihres Programms Erasmus+, des Europäischen Solidaritätskorps und des eTwinning. Mit ihren Zielen für die digitale Dekade will die KOM sicherstellen, dass 80 Prozent der EU-Bevölkerung bis 2030 über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen.
Die Leitlinien sind hier zum Download verfügbar. (VS)