Auf der Website der KOM lassen sich die Ziele und Maßnahmen der Strategie in insgesamt acht Themenfeldern überprüfen. Dazu gehören unter anderem Kategorien wie Barrierefreiheit, Wahrnehmung von EU-Rechten, ein unabhängiges Leben mit guter Lebensqualität sowie gleichberechtigte Teilhabe und Zugang zu Justiz, Bildung, Kultur und Gesundheitsdiensten.
Von den sieben Leitinitiativen der Strategie sind bislang zwei umgesetzt worden: die Einrichtung der Plattform für Menschen mit Behinderungen, in der die EU-Mitgliedstaaten, die Zivilgesellschaft und die Institutionen zusammenarbeiten, sowie eine aktualisierte Personalstrategie für die KOM, die Maßnahmen zur Förderung der Vielfalt und der Integration von Menschen mit Behinderungen umfasst.
Weitere Initiativen sollen in den kommenden Monaten und Jahren verabschiedet werden, darunter ein Paket zur Verbesserung der Arbeitsmarktergebnisse von Menschen mit Behinderungen (zweite Jahreshälfte 2022), das europäische Ressourcenzentrum AccessibleEU, das Informationen und bewährte Verfahren zur Barrierefreiheit in allen Sektoren bereitstellen wird sowie bis Ende 2023 ein Europäischer Behindertenausweis, der in allen EU-Mitgliedstaaten gelten soll.
Im März 2021 hatte die KOM die Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2021-2030 angenommen. Trotz zahlreicher Fortschritte bestehen weiterhin Ungleichheiten und Hindernisse für Menschen mit Behinderungen. Nur die Hälfte von ihnen (50,8 Prozent) ist erwerbstätig und sie sind häufiger von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht als Menschen ohne Behinderungen (28,4 Prozent im Vergleich zu 18,4 Prozent) und berichten vier Mal so häufig über unerfüllte Gesundheitsbedürfnisse wie Menschen ohne Behinderungen. Mit der Zehnjahresstrategie der KOM sollen die europäischen Maßnahmen zur Verbesserung des Lebens von Menschen mit Behinderungen gestärkt werden. Die Überwachungstabelle der 64 Maßnahmen wird jährlich vollständig aktualisiert. Die nächste Aktualisierung ist für Januar 2023 geplant. (VS)