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EU-Kommission setzt sich für hochwertige Praktika ein

Die Europäische Kommission (KOM) will im Jahr 2023 den Europäischen Qualitätsrahmen für Praktika aus dem Jahr 2014 aktualisieren. Dabei sollen auch die Entlohnung und der Zugang zu sozialem Schutz adressiert werden. Zu diesen Themen hatte die KOM eine Befragung gestartet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Rahmen für die EU-Mitgliedstaaten ein wichtiger Anhaltspunkt ist, um hochwertige Praktika zu ermöglichen. Die Befragten sehen jedoch auch Verbesserungsmöglichkeiten.
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Konkret ging es bei der Bewertung des Qualitätsrahmens für Praktika von 2014 um die praktische Umsetzung, EU-weit qualitativ hochwertige Praktika sowie mögliche Verbesserungen. Eine große Mehrheit der Befragten – darunter auch nationale Behörden, öffentliche Arbeitsverwaltungen, Wirtschaftsvertreter und junge Menschen – hält den Rahmen mit seinen 21 Grundsätzen für weiterhin relevant. 85 Prozent der im Rahmen der Bewertung befragten Praktikantinnen und Praktikanten gaben an, dass Praktika jungen Menschen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln, um einen Arbeitsplatz zu finden.

Für viele Befragte sollten die Qualitätskriterien des Rahmens gestärkt werden. Dies betreffe etwa eine gerechte Entlohnung, verbesserten Zugang zu sozialem Schutz, bessere Anpassung an Entwicklungen des Arbeitsmarkts (z. B. Telearbeit) und einen stärkeren Fokus auf digitale Kompetenzen. Gefordert wird zudem eine bessere Unterstützung der Praktikantinnen und Praktikanten während des Praktikums und danach, etwa durch Mentoring-Programme. Die Befragung ergab ferner, dass der Geltungsbereich des Qualitätsrahmens ausgeweitet werden könnte, etwa auf Praktika, die im Rahmen der formalen allgemeinen und beruflichen Bildung absolviert werden.

Die vollständige Evaluierung in englischer Sprache kann auf der Website der KOM heruntergeladen werden. (VS)

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