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EU-Kommission veröffentlicht Bericht zu Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklungen 2022

Die Europäische Kommission hat am 13. Dezember 2022 den Bericht „Labour Market and Wage Developments in Europe 2022“ (Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklungen in Europa 2022) veröffentlicht. Die diesjährige Ausgabe zeigt auf, wie der europäische Arbeitsmarkt auf die Energiekrise und die Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine reagiert hat.
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Der Bericht macht deutlich, dass der EU-Arbeitsmarkt bisher dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und der COVID-19-Rezession standgehalten hat. Im zweiten Quartal 2022 stieg die Zahl der Erwerbstätigen infolge der starken Erholung nach der Pandemie und der vollständigen Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit nach Einführung der Impfung. Die Schaffung von Arbeitsplätzen brachte die Arbeitslosigkeit auf einen historischen Tiefstand und führte zu einem starken Anstieg der offenen Stellen.

Erhebliche Unsicherheit und Risiken bleiben nach Angaben der EU-Kommission jedoch bestehen. Die steigenden Energiepreise haben dem Bericht zufolge zu einem Produktionsrückgang geführt, von dem vor allem energieintensive Sektoren des verarbeitenden Gewerbes wie Lebensmittel, Metalle, Papier und Düngemittel betroffen sind. Auf diese Branchen entfallen fünf Prozent der Gesamtbeschäftigung in der EU.

Zwar hätten die Mitgliedstaaten zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die unmittelbaren Folgen der höheren Energiepreise zu bewältigen. Es seien jedoch noch gezieltere politische Reaktionen erforderlich, um besonders betroffene Arbeitnehmer und Unternehmen zu unterstützen und Anreize zum Energiesparen zu erhalten. Hierbei könnten Kurzarbeitsregelungen eine wichtige Rolle spielen, um Arbeitsplätze zu erhalten und mögliche Umstrukturierungsprozesse zu begleiten.

Weitere Details sowie der vollständige Bericht in englischer Sprache stehen auf der Website der EU-Kommission zur Verfügung. (VS)

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