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EU-Kommission will Reform des EU-Arzneimittelrechts

Die EU-Kommission hat einen Vorschlag zur Reform des Arzneimittelsektors vorgelegt. Ziel sind besser zugängliche und erschwingliche Medikamente. Durch einen einheitlichen Arzneimittelmarkt sollen Ungleichheiten zwischen den EU-Mitgliedstaaten verringert werden.
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Konkret plant die EU-Kommission unter anderem eine Verkürzung des Zeitraums für die Bewertung von Arzneimitteln von derzeit durchschnittlich 400 Tagen auf 180 Tage und die Erleichterung des Markteintritts von Generika. Zudem könnten als Anreiz für den Sektor innovative Produkte unter bestimmten Bedingungen von einer längeren Exklusivität von bis zu zwölf Jahren profitieren. Darüber hinaus steht für die EU-Kommission die Versorgungssicherheit im Mittelpunkt. Für die europäischen Verbraucherinnen und Verbrauchern müsse die Behebung von Engpässen Priorität haben, so die EU-Kommission.

Schließlich schlägt die EU-Kommission die Einführung von Frühwarnungen der Unternehmen im Falle einer Verknappung vor. Außerdem will sie eine Liste kritischer Arzneimittel erstellen und so Schwachstellen in den Lieferketten aufdecken.

Der Vorschlag geht zurück auf die von der EU-Kommission im Jahr 2020 vorgelegte Arzneimittelstrategie für Europa, mit der ein an patientinnen- und patientenorientiertes pharmazeutisches Umfeld geschaffen werden soll.

Die Legislativvorschläge werden im nächsten Schritt an das Europäische Parlament und den Rat weitergeleitet. (MF)

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