Durch verbindliche Standards sollen Online-Plattformen künftig offenlegen, wie das Ranking auf ihren Internetseiten zustande kommt. Am 7. Dezember 2020 hat die Kommission zu diesem Zweck Leitlinien veröffentlicht, durch die sichergestellt werden soll, dass die gerankten Unternehmen mehr Informationen über die Funktionsweise der genutzten Algorithmen bereitstellen.
Das algorithmische Ranking bestimmt, wie die Ergebnisseiten bei Online-Suchen aufgebaut sind, was sich letztendlich entscheidend auf den Erfolg von Unternehmen auswirken kann. Da Unternehmen zunehmend auf digitale Lösungen angewiesen sind, um die Verbraucher zu erreichen, kann ihre Position in den Online-Suchergebnissen darüber entscheiden, ob sie Erfolg haben oder nicht. Die in dem Richtlinienvorschlag enthaltenden Leitlinien sollen die Transparenz der Rangliste erhöhen und den Unternehmen einen fairen Online-Wettbewerb im EU-Binnenmarkt ermöglichen. Dieselben Prinzipien sollen nach den Vorstellungen der Kommission auch im für Dezember 2020 angekündigten Gesetzesinitiativen zur digitalen Diensten und Märkten zugrunde liegen. Auch dieses Gesetz soll illegales Verhalten verhindern, bevor es überhaupt stattfindet.
Die Richtlinien ergänzen die Anforderungen an die Transparenz des Rankings gemäß der 2019 in Kraft getretenen EU-Verordnung zur Förderung von Fairness und Transparenz für gewerbliche Nutzer von Online-Vermittlungsdiensten. Die neuen Regeln sollen Online-Plattformen dabei helfen, den Unternehmen die Informationen zur Verfügung zu stellen, damit sie entscheiden können, wie sie ihre Online-Sichtbarkeit erhöhen können. Zudem sollen die Leitlinien sicherstellen, dass Online-Plattformen bei ihren Rankings fair vorgehen.
https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/homePage.do?locale=de#de