| Internationaler Handel

EU will Partnerschaft mit Lateinamerika ausbauen

Die Partnerschaft zwischen der EU, Lateinamerika und den Karibik-Staaten soll ausgebaut werden. Zu diesem Zweck hat die Europäische Kommission (KOM) am 7. Juni 2023 eine neue Agenda in den Beziehungen vorgeschlagen. Ziele sind ein verstärktes politisches Engagement, ein intensiverer Handel sowie Investitionen im Rahmen der Global-Gateway-Initiative.
©pixabay

Die KOM schlägt in ihrer Mitteilung „Eine neue Agenda für die Beziehungen zwischen der EU, Lateinamerika und der Karibik“ zur Erneuerung der langjährigen strategischen Partnerschaft vor, den Dialog mit der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) durch regelmäßigere Gipfeltreffen und einen ständigen Koordinierungsmechanismus zu stärken. Auf subregionaler Ebene soll die Karibik mehr politische Aufmerksamkeit erhalten, insbesondere durch den Abschluss des Post-Cotonou-Abkommens und durch die Zusammenarbeit mit anderen subregionalen Gruppen, wie den Mitgliedsländern der Wirtschaftsorganisation in Südamerika (Mercosur), der Andengemeinschaft oder der Pazifischen Allianz.

Auch den Handel mit Lateinamerika will die EU-Kommission in den nächsten Jahren ausbauen. So stehen noch die Unterzeichnung und Ratifizierung des modernisierten Abkommens mit Chile, der Abschluss des Abkommens mit Mercosur und des Abkommens mit Mexiko aus. Im Rahmen ihrer Global Gateway-Investitionsstrategie beabsichtigt die Kommission, vor allem hochwertige Investitionen in die Infrastruktur der Region zu mobilisieren. Dabei stehen Projekte für erneuerbare Energien, kritische Rohstoffe, Verkehr, Digitalisierung und Gesundheit auf der Agenda.

Die EU versucht mit der verstärkten Partnerschaft auch ihren Einfluss in der Region zu steigern, um einerseits der dortigen chinesischen Dominanz entgegenzutreten, andererseits sucht sie mit Blick auf den Ukraine-Krieg einen engeren Schulterschluss mit Lateinamerika und weiteren Verbündeten auf internationaler Ebene. (UV)

Weiterführende Informationen in der ausführlichen Pressemeldung der KOM.

Teilen

Zurück