Besonders betroffen war Südosteuropa: Dort wurde eine 13-tägige Hitzewelle aufgezeichnet – ein neuer Rekord. Gleichzeitig kam es in Westeuropa zu außergewöhnlich starken Regenfällen. Nahezu ein Drittel der europäischen Flüsse überschritt den Hochwasserschwellenwert, zwölf Prozent sogar die Marke für schwere Überschwemmungen. 2024 gehört zu den zehn niederschlagsreichsten Jahren seit 1950. In Spanien führten Unwetter zu schweren Überschwemmungen mit über 200 Todesopfern. Insgesamt forderten Naturkatastrophen im Jahr 2024 über 335 Menschenleben. Mehr als 413.000 Menschen waren direkt betroffen.
Ein klarer Ost-West-Kontrast bestimmte das Jahr: Während im Osten Europas extreme Trockenheit und beginnende Wüstenbildung beobachtet wurden, kam es im Westen immer häufiger zu Starkregen. Auch die Gletscher in den Alpen setzten ihren Rückgang fort und verloren rund 3,2 Prozent ihrer Masse.
Trotz der alarmierenden Bilanz zeigen sich Fortschritte: 51 Prozent der europäischen Städte verfügen inzwischen über Klimaanpassungspläne. Zudem wurde fast die Hälfte des europäischen Stromverbrauchs 2024 durch erneuerbare Energien gedeckt.
Experten warnen jedoch weiterhin vor einem möglichen Temperaturanstieg von bis zu drei Grad Celsius bis zum Jahr 2100 – mit weitreichenden Folgen für Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft.
Den gesamten Copernicus Bericht gibt es hier. (LS/UV)