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Europäische Kommission legt Bericht zur Energieunion 2024 vor

Zwei Tage nach der Vorstellung des Berichts von Mario Draghi über die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit hat die Europäische Kommission (KOM) am 11. September 2024 ihren Bericht über den Stand der Energieunion vorgelegt.
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In dem Bericht wird die gesetzgeberische Arbeit gewürdigt, die geleistet wurde, um die Energiewende in der EU nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine voranzutreiben, aber auch den anhaltenden Herausforderungen durch hohe Energiepreise und der Versorgungssicherheit zu begegnen.

Der Bericht hebt hervor, dass im Jahr 2022 drei Länder (Frankreich, Irland und Österreich) immer noch unter ihrem verbindlichen Ziel für erneuerbare Energien für 2020, das in der Richtlinie über erneuerbare Energien festgelegt ist, geblieben sind. Darüber hinaus haben mehrere Mitgliedstaaten ihren Referenzwert für 2022 nicht erreicht. Der Bericht schlägt weiterhin - in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Draghi-Berichts - massive Investitionen in die Netzinfrastruktur vor, insbesondere zur Unterstützung der Elektrifizierung der EU.

Andere Herausforderungen sind die weitere Verringerung der Einfuhren fossiler Brennstoffe, die Förderung der heimischen Erzeugung sauberer Energie und die Unterstützung des ukrainischen Energiesystems, das wiederholt von Russland angegriffen wurde.

Die insoweit veränderte Perspektive der europäischen Energiepolitik, der die KOM seit 2015 mit dem Begriff der „Energieunion“ prägnanten Ausdruck geben will, stellt die Binnenmarktperspektive nicht mehr alleine in den Mittelpunkt, sondern ist nicht zuletzt durch eine stärkere Berücksichtigung der Außenbeziehungen geprägt. Zu den fünf „Dimensionen“ der Energieunion gehören die Fortentwicklung der Integration des Energiebinnenmarktes, die Verbesserung der Energieversorgungssicherheit insbesondere mit Blick auf die Versorgung mit Energieträgern aus Drittstaaten, damit zusammenhängend die Reduktion des Energieverbrauchs durch eine Verbesserung der Energieeffizienz, die Klimapolitik der EU (einschließlich Dekarbonisierung) und die Förderung von Forschung und Innovation. (MF)

Der Bericht zur Energieunion 2024 ist hier abrufbar.

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