| Katastrophenschutz

Europäische Kommission stellt weitere 170 Millionen Euro zur Waldbrand-Bekämpfung bereit

Die Europäische Kommission (KOM) will nach einer beispiellosen Waldbrandsaison in Europa die rescEU-Boden- und Luftressourcen ab Sommer 2023 um 170 Mio. Euro aufstocken.
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Das im Oktober 2001 von der KOM errichtete EU-Katastrophenschutzverfahren soll im Notfall die Rettungskapazitäten eines Mitgliedstaates oder eines europäischen Partnerlandes (Bosnien und Herzegowina, Island, Montenegro, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien und die Türkei) unterstützen. Die EU nimmt hierbei eine Koordinierungsfunktion ein, um die erforderlichen Kapazitäten dem hilfeersuchenden Staat schnell und zügig zur Verfügung zu stellen. Nach einem Ersuchen mobilisiert das Koordinierungszentrum für Notfallmaßnahmen Hilfe und/oder Fachwissen. Dabei spielt auch der europäische Katastrophenschutz-Pool eine gewichtige Rolle. Dies ist ein freiwilliger Pool vorab zugesagter Hilfsmöglichkeiten, die die Mitgliedstaaten für Einsätze innerhalb oder außerhalb der EU sofort zur Verfügung stellen können. Das Koordinationszentrum für Notfallmaßnahmen arbeitet rund um die Uhr, um die Überwachung und Reaktion in verschiedenen Zeitzonen zu gewährleisten. Seit seiner Einrichtung im Jahr 2001 hat das EU-Katastrophenschutzverfahren auf über 600 Hilfeersuchen innerhalb und außerhalb der EU reagiert.

Nunmehr sollen durch zusätzliche Mittel die Reaktionsmöglichkeiten auf Waldbrände gestärkt werden. Hierfür wird die rescEU-Flotte ab Sommer 2023 um insgesamt 22 Flugzeuge, vier Hubschrauber sowie weitere Bodenteams aufgestockt. Ab 2025 soll die Flotte nochmals durch die beschleunigte Beschaffung von Flugzeugen und Hubschraubern weiter ausgebaut werden. Neben der Bekämpfung von Waldbrandgefahren ist der EU-Katastrophenmechanismus auch bei Gefahren im chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Bereich einsetzbar. Erst im April dieses Jahres hat die KOM seine strategischen Reserven in diesem Bereich (Vorrat an Ausrüstungen und medizinischen Artikeln) noch einmal verstärkt.

Weitergehende Informationen finden Sie hier. (AR/MR)

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