Die KOM nimmt in ihrem Bericht den Europäischen Grünen Deal zum Ausgangspunkt und stellt fest, dass der Weg zur Klimaneutralität nicht ohne einen bedeutenden Wandel in den Wirtschaftssektoren, einschließlich der Aus- und Weiterbildung, erreicht werden könne. Dieser Wandel erfordere die Entwicklung eines breiten Spektrums an technischen Qualifikationen, die berufsspezifisch und arbeitsmarktorientiert sind (z.B. Installation von Solarzellen), sowie fachübergreifenden Kompetenzen, die umfassender sind und sowohl am Arbeitsplatz als auch im täglichen Leben angewendet werden können (z.B. Umweltbewusstsein). Gerade Bereiche wie Energieeffizienz und die Installation grüner Technologien werden für künftige Arbeitnehmer immer wichtiger, so die Autorinnen und Autoren der Generaldirektion Bildung, Jugend, Sport und Kultur der KOM (GD EAC).
Trotz ihrer strategisch wichtigen Rolle werde die berufliche Bildung oft als weniger attraktiv als andere Bildungswege wahrgenommen, insbesondere im Vergleich zu traditionellen Universitätsabschlüssen. Daher enthält der Bericht einen Aufruf zur Aufwertung dieses Sektors, der nach Ansicht der KOM eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf die bevorstehenden Veränderungen und bei der Deckung der wachsenden Nachfrage nach grünen Technologien spiele.
Zudem sei es notwendig, die Berufsbildungsprogramme an die Realitäten des Arbeitsmarktes anzupassen und Ausbildungsmodule zu integrieren, die sich auf Nachhaltigkeit und grüne Technologien konzentrieren. Der KOM zufolge ist die Integration von „green skills“ in den Kern der Berufsbildungsprogramme ein Prozess, der nicht nur für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der EU, sondern auch für einen fairen Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft unerlässlich ist.
Der Bericht in englischer Sprache steht hier zum Download zur Verfügung. (VS)