Mit der Mobilisierung von knapp 1,9 Prozent des BIP für die Verteidigung kommt die EU dem symbolischen Zwei-Prozent-Ziel der NATO nahe. Im Hinblick auf die kommende zweite Amtszeit von Donald Trump ist es den Mitgliedstaaten wichtig zu vermitteln, dass sie die Verteidigungsausgaben ernst nehmen und sich aus der amerikanischen Verteidigungsabhängigkeit lösen wollen. Zuletzt wurden Diskussionen um eine Erhöhung des Mindestbeitrags auf drei Prozent geführt.
Im Vergleich zu den Verteidigungsausgaben im Jahr 2023 haben elf Mitgliedstaaten ihre Ausgaben um mehr als zehn Prozent erhöht. Fünf Mitgliedstaaten konnten ihre Ausgaben dagegen senken (GR, RO, CY, HR und SK).
Nach Angaben der EDA werden 24 Mitgliedstaaten in diesem Jahr mehr als 100 Mrd. Euro für Investitionen ausgeben. Der Großteil der Mittel ist in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien sowie im Hinblick auf die umfangreichen Hilfslieferungen an die Ukraine in den Kauf neuer Ausrüstung geflossen.
Außerdem hat die EDA einen Bericht über die koordinierte jährliche Überprüfung der Verteidigungspolitik (CARD) für 2024 gebilligt. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Zusammenarbeit in der EU beschleunigt werden müsse, um die nationalen Anstrengungen an den vereinbarten Zielen auszurichten, mit der NATO zu konvergieren und die Fragmentierung zu verringern. Der Bericht empfiehlt Investitionen in Boden- und Luftverteidigungssysteme, Cyberabwehr, Cyber- und Weltraumlageerfassung sowie Satellitenkommunikation. Außerdem müsse die EU strategische Fähigkeiten entwickeln, auch für hochintensive Kriegsszenarien. Nach Aussagen der EDA könne die EU nur so ein glaubwürdiger Sicherheitsanbieter werden. Fast alle Mitgliedstaaten haben sich politisch darauf geeinigt, gemeinsam an der Entwicklung von Waffentypen zu arbeiten.
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