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Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde – Positionspapier zur Integration der Kapitalmärkte

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat am 22. Mai 2024 20 Empfehlungen zur Entwicklung und Integration der EU-Kapitalmärkte vorgelegt. Dieses Positionspapier ist Teil der jüngsten europäischen Bemühungen um das Projekt „Kapitalmarktunion“ (KMU), insbesondere durch Initiativen der Eurogruppe, der europäischen Staats- und Regierungschefs und Frankreichs. Die Empfehlungen der ESMA konzentrieren sich auf drei Bereiche: Bürger, Unternehmen und Regulierung.
©ESMA

Für die Bürger empfiehlt die ESMA die Entwicklung langfristiger Anlageprodukte und Rentensysteme, die "angemessene Anreize bieten und zur Entwicklung der Kapitalmärkte beitragen". Sie schlägt die Schaffung eines europäischen Gütesiegels für Basisanlageprodukte für Kleinanleger, eine Neubewertung der steuerlichen Anreize und die Entwicklung der Finanzbildung vor.

Für Unternehmen empfiehlt die ESMA, die Eigenkapitalfinanzierung zur Förderung von Innovation und Wachstum zu stärken, den Verbriefungsmarkt in der Europäischen Union wiederzubeleben und die Kapitalmärkte als "grüne Finanzdrehscheibe" zu fördern.

Was die Regulierung und Aufsicht betrifft, so fordert die ESMA die Europäische Kommission und die Ko-Gesetzgeber auf, einen "vorausschauenden Ansatz" für Marktentwicklungen und "aufkommende Risiken" zu entwickeln, aber auch Bürokratie abzubauen und bestehende Vorschriften zu straffen.

Die ESMA empfiehlt außerdem, die aufsichtsrechtliche Konvergenz und die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen nationalen Behörden zu verbessern, aber auch eine Finanzaufsicht auf europäischer Ebene zu prüfen.

Das Positionspapier mit den Empfehlungen finden Sie hier, ein Faktenblatt darüber hier. (YA)

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