| EZB – Geldpolitische Beschlüsse

Europäische Zentralbank – aktuelle Entwicklungen

Die Bestände der von den Zentralbanken des Eurosystems unter dem APP-Programm (Asset Purchase Programme) und dem PEPP-Programm (Pandemic Emergency Purchase Programme) erworbenen Anleihen sind im Mai 2024 weiter gesunken. Wie aus Daten hervorgeht, die die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Website veröffentlichte, verringerten sich die APP-Bestände um 38 Mrd. Euro auf 2.897 Mrd. Euro, darunter die Staatsanleihen um 30 Mrd. Euro auf 2.302 Mrd. Euro. Die EZB hat beschlossen, dass diese Bestände langsam und berechenbar reduziert werden, indem fällige Papiere nicht mehr ersetzt werden.
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Die PEPP-Bestände betrugen 1.662 Mrd. Euro und bewegten sich damit kaum. Fällig gewordene Papiere werden noch bis Monatsende voll ersetzt. Ab Juli 2024 sollen die PEPP-Bestände um monatlich 7,5 Mrd. Euro verringert werden.

Ab 2025 soll es nach aktueller Beschlusslage keine Wiederanlage von Tilgungsbeträgen mehr geben.

Darüber hinaus wird erwartet, dass der Rat der EZB am 6. Juni 2024 beschließen wird, seine Zinsen erstmals seit dem Jahr 2019 wieder zu senken. Der Einlagenzins soll voraussichtlich um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent, der Hauptrefinanzierungssatz soll auf 4,25 Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz auf 4,50 Prozent gesenkt werden. Weitere Zinssenkungen könnten im September und Dezember 2024 oder im März 2025 folgen. (YA)

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