| EZB – geldpolitische Beschlüsse

Europäische Zentralbank senkt erneut die Zinsen

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 17. April 2025 zum siebten Mal in Folge ihre Leitzinsen um jeweils einen Viertelprozentpunkt gesenkt. Die Entscheidung umfasst alle drei Leitzinsen der Bank (mit Wirkung zum 23. April 2025). Der Einlagensatz, den Banken für ihre Einlagen bei der EZB bekommen, sinkt damit auf 2,25 Prozent. Der Hauptrefinanzierungssatz, den Banken für Kredite von der EZB zahlen, sinkt auf 2,4 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz für Übernachtausleihen auf 2,65 Prozent.
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Damit handelt es sich um den niedrigsten Stand seit November 2022. Die Leitzinssenkung war allgemein erwartet worden, dadurch soll die Kreditaufnahme innerhalb der Wirtschaft der Europäischen Union (EU) unterstützt und das Wachstum wieder angekurbelt werden. Die Entscheidung folgt auf die außergewöhnliche Volatilität der Welt-Märkte in der vergangenen Woche aufgrund des Zollstreits mit den USA. 

Die Aussicht auf einen umfassenden globalen Handelskrieg hat Hoffnungen der politischen Entscheidungsträger auf ein Wachstum innerhalb der EU, deren Handel eng mit dem der USA verflochten ist, zuletzt stark gedämpft. Selbst mit der Zinssenkung um einen Viertelpunkt dürfte die erhöhte Unsicherheit das Vertrauen der Haushalte und Unternehmen beeinträchtigen, so die EZB. 

Nach einem kurzen Aufschwung hat sich die Inflation zuletzt wieder verlangsamt und ist im März auf 2,2 Prozent gesunken, gegenüber 2,3 Prozent im Februar und 2,5 Prozent im Januar.

Die vollständige Pressemitteilung der EZB ist hier abrufbar. (YA)

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