| Klimawandel

Europäischer Klimabericht 2023 veröffentlicht

Klimaänderungen sind keinesfalls ein neues Phänomen. Die Geschwindigkeit der aktuellen globalen Erwärmung jedoch schon, was sich auch in stetig neuen „Klimarekorden“ manifestiert. Europa war 2023 geprägt von klimawandelbedingten Wetterextremen und ist der Kontinent, auf dem sich das Klima besonders schnell erwärmt. 2023 war im Vergleich zum langjährigen Mittel in elf von zwölf Monaten zu warm. Seit Beginn der Aufzeichnungen ist noch nie so viel Wasser die europäischen Flüsse heruntergeflossen, jeder dritte Fluss hatte Hochwasser und 16 Prozent sogar schweres Hochwasser, wie etwa in Norddeutschland, aber vor allem auch in den Alpen und Spanien. Dies geht aus dem Europäischen Klimabericht 2023 hervor.
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Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Bedingungen wird als mindestens notwendig erachtet, um irreversible Klimafolgen auf ein akzeptables Niveau zu begrenzen.

Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen haben bereits heute deutlich zugenommen. Extremwettereignisse und neue Wärmerekorde schädigen nicht nur Ökosysteme, sondern erschweren auch die Sicherung grundlegender Bedürfnisse des Menschen. So wirken sich Klimaänderungen beispielsweise negativ auf Ernährungssicherheit und Wasserversorgung aus. Aber auch in gemäßigten Klimazonen führen z. B. Starkregenereignisse zu hohen Schäden. Vor diesem Hintergrund sind auch klimabedingte Verschärfungen von sozialen Ungleichheiten sowie Verteilungskämpfe innerhalb und zwischen Gesellschaften möglich.

Der Klimawandel kann als „Verstärker“ bestehender Problemlagen und damit verbundener Ressourcenkonflikte betrachtet werden, was ihn auch zu einem globalen Sicherheitsproblem macht, insbesondere in Regionen und Ländern mit schwacher Anpassungskapazität. (MF)

Der Europäische Klimabericht 2023 ist hier abrufbar: https://climate.copernicus.eu/esotc/2023

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