Das Parlament sorgt sich vor allem über die äußerst schlechte Situation der vielen Arbeitsmigrantinnen und -migranten in dem Land sowie der Menschenrechtsverletzungen an LGBTIQ+-Personen. Es fordert die Ausweitung des Kompensationsfonds auf alle Arbeitsmigranten die an den Vorbereitungen für die FIFA-Weltmeisterschaft beteiligt sind.
Das EP hob in der Entschließung hervor, dass Katar den Zuschlag für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft, aufgrund nachweislicher Bestechung und Korruption, erhalten hat. Des Weiteren wurde die tiefgreifende Korruption innerhalb der FIFA kritisiert, was zu einem Imageschaden des Fußballs weltweit geführt hat. Führende europäische Fußballnationen wurden dazu aufgerufen, Druck auf die UEFA und die FIFA auszuüben, um einen fundamentalen Reformprozess anzustoßen, der dazu führen soll, demokratisch und transparente Prozesse bei der Vergabe von großen Turnieren zu implementieren. Kriterien bezüglich Menschenrechts- und Nachhaltigkeitsstandards sollen dabei essenziell sein.
Die Entschließung fordert die katarischen Staatsorgane außerdem dazu auf, Maßnahmen zur Gewährleistung der Gleichstellung der Geschlechter zu verstärken. Die gesetzliche Vormundschaft von Frauen müsse komplett abgeschafft werden und die Stärkung der Frau auf dem formellen Arbeitsmarkt forciert werden.
Die Pressemitteilung des Parlaments finden Sie hier. (HK)