Eingeladen waren Frau Dalia Grybauskaité (Ko-Vorsitzende des hochrangigen Gremiums für internationale finanzielle Rechenschaftspflicht, Transparenz und Integrität (FACTI) sowie ehemalige Haushaltskommissarin), Herr Eelco van der Enden (Mitglied des Verwaltungsrats der Global Reporting Initiative (GRI) und Vorsitzender der Tax Policy Group von Accountancy Europe), Herr Alan McLean (Executive Vice President, Taxation and Controller, Shell) und Michael Jaeger (Generalsekretär des Bundes der Steuerzahler).
Die einzelnen Experten legten ihre Ansichten dar und machten deutlich, dass die Behandlung von unternehmenssteuerlichen Fragen sowie deren monetären Auswirkungen nicht mehr nur eine Frage für Anteilseigner und Investoren sei, sondern gesamtgesellschaftliche Auswirkungen habe. Die Bürgerinnen und Bürger hätten ein vermehrtes Interesse daran zu erfahren, ob und wo Unternehmen ihre Steuern zahlen und wie diese innerhalb des Staates eingesetzt werden. Dies verändere auch das Bewusstsein der Unternehmen, die bei ihrer Unternehmenspolitik den Blickwinkel der Gesellschaft mitberücksichtigen müssten.
Die verschiedenen vorgeschlagenen Maßnahmen reichten von einem erhöhten Datenaustausch unter den Ländern über eine Offenlegung von Steuerdaten durch die Unternehmen bis hin zu einem öffentlichen Steuerregister. Die Forderung nach einem öffentlichen Register wurde allerdings nicht von allen Experten geteilt, da dies einen Eingriff in den freien Markt darstelle und den Wettbewerb behindere. (AR)