Kultur- und Kreativwirtschaft kann die lokale Wirtschaft stärken, den ländlichen Raum für junge Menschen attraktiver machen und dem Bevölkerungsrückgang entgegenwirken. Um dies zu erreichen, sei die aktive Beteiligung von Städten und Regionen an der Verwaltung dieser Politiken unerlässlich. Dadurch könne sichergestellt werden, dass Maßnahmen an die spezifischen Bedürfnisse jeder Gemeinschaft angepasst werden. Kulturelle Initiativen können im ländlichen Raum das Wirtschaftswachstum und die Wettbewerbsfähigkeit ankurbeln. Dazu gehören Kulturtourismus, lokales Handwerk, kulturelle Veranstaltungen und die Förderung regionaler Produkte, die allesamt Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen.
In der angenommenen Stellungnahme „Geschlechtsspezifische Gewalt stoppen – Städte und Regionen als Vorreiter“ wird die Rolle der lokalen und regionalen Behörden bei der Verhütung solcher Gewalt sowie beim Schutz, der Hilfe und der Unterstützung der Opfer hervorgehoben. Unterstrichen wird die Notwendigkeit eines opfer- und rechtszentrierten Ansatzes auf allen Regierungsebenen. Die Bedeutung des EU-Beitritts zur Istanbul-Konvention gegen Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt wurde anerkannt und die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten aufgefordert, Gender Budgeting als Instrument zur Verbesserung der Geschlechtergleichstellung umzusetzen.
Mit Marc Lemaitre, Generaldirektor der GD Forschung und Innovation der Europäischen Kommission fand ein Meinungsaustausch über die Zukunft des vom AdR und der Europäischen Kommission im November 2020 unterzeichneten gemeinsamen Aktionsplans statt. Dieser zielt darauf ab, durch 26 Maßnahmen die Verwaltungs- und Umsetzungskapazitäten der Regionen zu erhöhen, die Innovationskluft zu überwinden und ein vernetztes Innovationsökosystem in Europa aufzubauen. (CD)