| Verkehrspolitik

Förderung des Ausbaus von Infrastruktur für alternative Kraftstoffe

Die Europäische Kommission hat am 17. November 2025 Förderzuschüsse in Höhe von 600 Mio. Euro in neue Infrastruktur für alternative Kraftstoffe im europäischen Verkehrsnetz gebilligt. 70 Projekte sollen vor allem Elektromobilität, Wasserstoffversorgung und Landstrom an Häfen ausbauen. Aus Deutschland werden fünf Projekte gefördert.
©Pikabay

Mit den EU-Mitteln sollen Ladepunkte für Elektrofahrzeuge, Wasserstoff-Tankstellen sowie Landstromanlagen entlang des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) entstehen. Beteiligt sind 24 Mitgliedstaaten mit mehr als 1.000 schnellladefähigen E‑Ladepunkten für leichte Nutzfahrzeuge mit 150 kW Leistung. Für schwere Nutzfahrzeuge kommen 2.000 Ladepunkte mit 350 kW und 586 Hochleistungs‑Ladestationen mit bis zu 1 MW hinzu. Auch an 16 europäischen Flughäfen sollen Bodenabfertigungsdienste elektrifiziert werden. Das soll Emissionen im Luftverkehr reduzieren.

Insgesamt wurden auch fünf deutsche Projekte bedacht, teilweise profitieren aber auch andere Länder davon. Der Mineralölkonzern BP Europa (in Deutschland unter der Marke Aral Pulse im Lade-Geschäft aktiv) erhält fast 7,4 Mio. Euro zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Lkw in Deutschland. Die Fraport AG zählt zu den begünstigten Flughafenbetreibern und will mit über 2,5 Mio. Euro die Bodenabfertigungsdienste am Frankfurter Flughafen elektrifizieren. Die Stadtwerke München erhalten etwa über 3,8 Mio. Euro zur Elektrifizierung des Busverkehrs, insbesondere des Ausbaus der entsprechenden Ladeinfrastruktur. Am Hamburger Hafen sollen mit über 4,6 Mio. Euro Förderung zwei On-Site Power Systeme für bis zu vier Containerschiffe gebaut werden. Und schließlich wird auch der deutsche Ladesäulenbetreiber E.ON Drive Infrastructure mit 8,8 Mio. Euro gefördert – jedoch für den Ausbau der Lkw‑Ladeinfrastruktur in Polen und Ungarn.

Weitere Informationen sind auf der Seite der für die Ausschreibung zuständigen Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) abrufbar. Die vollständige Projektliste ist hier einzusehen. (UV)

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