| Jahresbericht der Kommission

Handelsabkommen

Die Kommission hat am 12. November 2020 ihren Jahresbericht zur Umsetzung der EU-Handelsabkommen im Jahr 2019 veröffentlicht. Er zeigt, dass die EU-Handelsabkommen trotz der Spannungen im Welthandel europäischen Unternehmen durch regelbasierten, fairen und nachhaltigen Handel neue Absatzmärkte eröffnen. Der Handel mit den insgesamt 65 Partnern, mit denen Handelsabkommen bestehen, ist 2019 demnach um 3,4 Prozent gestiegen. Der Außenhandel der EU insgesamt nahm um 2,5 Prozent zu. Das Handelsabkommen mit Kanada zum Beispiel hat den Handel um fast 25 Prozent angekurbelt, das Abkommen mit Japan bisher um 6 Prozent.

Der Bericht zur Umsetzung der Handelsabkommen 2019 zeigt beispielsweise, dass die Agrarexporte der EU im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent gestiegen sind. Die Ausfuhren von Agrarprodukten nach Japan stiegen sogar um 16 Prozent. Gleichzeitig sind die Ausfuhren von Industriegütern aus der EU im letzten Jahr um 3,7 Prozent angewachsen, im Vergleich zur einem Plus von 1,9 Prozent im Jahr 2018. Die drei wichtigsten Kategorien der Industriegüter, Maschinen, Chemikalien und Transportausrüstungen, verzeichneten Wachstumsraten von jeweils 1,5 Prozent, 6,3 Prozent bzw. 5,7 Prozent. Die EU-Ausfuhren von Maschinen und Arzneimitteln nach Kanada verzeichneten ein beeindruckendes Wachstum von 15 Prozent bzw. 18 Prozent.

Die Handelsabkommen der EU decken ein Drittel des Außenhandels des Blocks mit Drittstaaten ab und hatten 2019 einen Wert von 1.345 Mrd. Euro, so der Bericht. Die Abkommen trugen mit 113 Mrd. Euro zum Gesamthandelsbilanzüberschuss der EU von 197 Mrd. Euro bei und erwiesen sich als besonders wichtig für europäische KMU, die außerhalb der EU Handel treiben. Deren Zahl stieg zwischen 2014 und 2017 um durchschnittlich 6 Prozent. (UV)

Jahresbericht Umsetzung von EU-Handelsabkommen 1. Januar 2019 - 31. Dezember 2019: https://ec.europa.eu/transparency/regdoc/rep/1/2020/DE/COM-2020-705-F1-DE-MAIN-PART-1.PDF

 

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